Der Antennenwels (Ancistrus sp.) wird auch liebevoll Scheibenknutscher genannt, oder Putzerfisch und Scheibenputzer. Er ist auch als L144 bekannt. Ancistren gehören zu den Harnischwelsen und kommen ursprünglich aus Südamerika. Sie sind dunkelbraun mit einem helleren Punktmuster auf dem Körper und helleren Streifen in den Flossen. Sehr charakteristisch ist ihr unterständiges großes Saugmaul, mit dem sie unermüdlich Algen und Biofilme von harten Untergründen abraspeln und so ganz nebenher die Scheiben sauber halten.
Der eher nachtaktive Antennenwels wird ca. 14 cm lang und braucht daher ein etwas größeres Aquarium mit mindestens 80 cm Kantenlänge. Diese nützlichen Algen fressenden Aquarienfische können bis 19 Jahre alt werden.
Die Geschlechter lassen sich sehr gut unterscheiden: Die Männchen des Antennenwelses haben geweihähnliche Fortsätze am Kopf, die ein wenig wie Antennen aussehen und ihm seinen Namen gegeben haben. Bei den Weibchen sind diese Fortsätze nur sehr klein und etwas zipfelig. Der Antennenwels ist kein Gruppenfisch, Einzelhaltung ist ohne weiteres möglich. Die Männchen bilden Reviere und verteidigen sie gegen Artgenossen.
Die Zucht des Antennenwelses im Aquarium ist unglaublich einfach. Antennenwelse sind Höhlenbrüter, die Männchen bewachen und befächeln das Gelege bis zum Schlupf der Jungtiere. Da der Antennenwels so produktiv ist, sollte man sich vorher gut überlegen, ob man wirklich ein Pärchen halten möchte, es ist nicht einfach, die Jungtiere weiterzugeben.
Schwimmraum brauchen Antennenwelse nicht, aber viele Verstecke in Form von Wurzeln oder Welshöhlen aus Ton sollte man ihnen anbieten. Sie kommen in weichem bis sehr hartem Wasser gut klar, die Wassertemperatur kann 20-28 °C betragen.
Ancistrus sp. ist ein Pflanzenfresser: Neben Algenbelägen und Biofilmen brauchen die Tiere Fasern. Die holen sie sich, indem sie Wurzeln abraspeln. In einem Aquarium mit Antennenwelsen muss immer mindestens eine echte Holzwurzel sitzen! Auch braunes Herbstlaub wird sehr gerne als Dauerfutter angenommen. Daneben fressen Antennenwelse auch alle Arten von überbrühtem und geschältem Gemüse (Zucchini, Kürbis, Tomate, Erbsen, Spinat, Brennnessel, …), spezielles Tablettenfutter für bodenlebende Fische, das schnell absinkt und hin und wieder auch etwas Frostfutter.
Finden Ancistren nicht genügend Futter, geben sie an die Pflanzen. Besonders die großen Blätter Echinodorus werden gerne abgeraspelt und zeigen dann die typischen Fraßschäden. Dem Pflanzenfressen kann man mit Grünfutter und Frischfutter etwas vorbeugen.
Als Pflanzenfresser ist der sehr friedliche Antennenwels ideal zur Vergesellschaftung mit Garnelen und Schnecken im Aquarium geeignet. Da er dieselbe Aquarienregion (den Boden) besetzt wie Krebse, sind hier Konflikte nicht zu vermeiden, vor allem, weil Ancistrus ebenfalls in Höhlen lebt.
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Mindestbestellmenge: 2 Stück
Größe: 3-4 cm
Wissenschaftlicher Name: | Ancistrus sp. |
Deutscher Name: | Antennenwels |
Schwierigkeitsgrad: | für Anfänger |
Herkunft/Verbreitung: | Südamerika |
Färbung: | dunkelbraun mit helleren Punkten am Körper und helleren Streifen in den Flossen |
Alterserwartung: | ca. 19 Jahre |
Wasserparameter: | GH 3 bis 25, KH 3 bis 20, pH 5 bis 7,5, Temperatur 20 bis 28 °C |
Beckengröße: | ab 100 l |
Futter: | Pflanzenfresser, braucht zusätzlich Holz |
Zucht: | sehr einfach |
Verhalten: | sehr friedlich |
Gruppengröße: | Einzelhaltung oder Paarhaltung |
Weiterführende Informationen: | Zehn typische Aquarienfische für Anfänger und Alternativen dazu, Tipps zur Eingewöhnung von Fischen ins Aquarium, Aquarienfische richtig füttern - Billigfutter und was es anrichten kann |