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Alles rund um Wasser aus dem Vollentsalzer fürs Aquarium

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Inhaltsverzeichnis

 

Ganz besonders für Bienengarnelen und viele andere Garnelen aus Südchina und natürlich auch für die Hochzuchten, Taiwaner und die wunderschönen neuen Caridina Hybridgarnelen ist in den allermeisten Gegenden in Deutschland das Leitungswasser viel zu hart oder enthält viel zu viele unerwünschte Stoffe wie Nitrat. Deshalb hat sich in der Garnelenzucht die Verwendung von aufbereitetem Weichwasser durchgesetzt. 

Ein Vollentsalzer ist neben einer Osmoseanlage oder entsprechend aufbereitetem Regenwasser eine weitere Möglichkeit, extrem mineralstoffarmes, sehr weiches Wasser fürs Aquarium herzustellen, das mit einem entsprechenden GH+ oder GH/KH+ Mineralsalz remineralisiert und aquarientauglich gemacht wird.

So arbeitet ein Vollentsalzer fürs Aquarium

Im Wasser haben wir positiv geladene Ionen, die Kationen, und negativ geladene Ionen, die Anionen. Ein Vollentsalzer ist eigentlich nichts anderes als ein Ionentauscher, der auf Harzbasis arbeitet. Die meisten Vollentsalzer für die Aquaristik bestehen aus zwei Säulen. Eine enthält ein Harz, das als Kationentauscher fungiert, und die anderen arbeitet mit einem als Anionentauscher fungierenden Harz. Daher rührt auch der Name "Kati-Ani" für diese Art der Entsalzung des Wassers.

Diese Harze fangen viele anorganische Stoffe aus dem Wasser, die kein H2O sind - also zum Beispiel die Härtebildner Kalzium und Magnesium, aber auch Nitrat, Chlorid, Phosphat und weitere nicht erwünschte Stoffe. Das Wasser, das man so erhält, enthält fast keine Störstoffe mehr, es ist sehr weich.

Ein großer Vorteil des Vollentsalzers ist die Geschwindigkeit, mit der Wasser aufbereitet wird - es läuft einfach durch und ist damit ruckzuck fertig. Ein weiterer Vorteil gegenüber der Osmoseanlage: Ein Vollentsalzer produziert keinerlei Abwasser und benötigt so gut wie keine Pflegearbeiten.

Ein gravierender Nachteil des Vollentsalzers ist jedoch, dass organische Stoffe dem Wasser nicht entzogen werden: Eiweiße und organische Pestizide bleiben unbehelligt. Bakterien überleben in der Mehrzahl das extreme Milieu in den Säulen jedoch nicht. Für besonders empfindliche Aquarienbewohner wie Hochzuchtgarnelen ist eventuell - je nach Belastung des Leitungswassers - eine Umkehrosmoseanlage die bessere Wahl. Außerdem erfordert das Regenerieren der Harze, das nach einiger Zeit notwendig wird, das Hantieren mit Chemikalien - das mag nicht jeder. Neues Harz zu kaufen ist jedoch recht teuer und produziert wieder unnötigen Abfall.

Wie ist ein klassischer Vollentsalzer aufgebaut?

Ein Kati-Ani besteht aus zwei Säulen mit unterschiedlichem Ionentauscher-Harz, wasserdichten Deckeln für die Säulen mit einem entsprechenden Schlauchanschluss und Schlauch. Die erste Säule wird über einen längeren Schlauch am Wasserhahn mit Kaltwasser angeschlossen. Das Wasser läuft durch das Harz in der Säule, kommt am Wasserauslass wieder heraus und wird über ein kurzes Schlauchstück in die zweite Säule geleitet. Dem Wasserauslass an der zweiten Säule entströmt dann das vollentsalzte Reinwasser.


Die erste Säule - der Kati

Die erste Säule im klassischen Zwei-Säulen-Vollentsalzer für die Aquaristik enthält einen stark sauren Kationentauscher auf Harzbasis. Dieses Harz tauscht die positiv geladenen Ionen (Kationen) aus dem Wasser, wie z.B. Kalzium (Ca+) oder Magnesium (Mg+), gegen Wasserstoffionen (H+) aus und bindet sie. Die Kati-Säule muss immer als erste angesteuert werden. Wird sie als zweite Säule betrieben, geht das Harz schnell kaputt und arbeitet nicht mehr.

Das Harz ist nach einer gewissen Zeit nicht mehr aufnahmefähig, weil seine sämtlichen Bindungskapazitäten erschöpft sind. Dann ist es wirkungslos. Manche Kationentauscherharze sind mit einem Indikatorharz vermischt, das durch Farbänderung anzeigt, wann das Harz gesättigt ist. Dann muss das Harz getauscht oder regeneriert werden. Ist dem Harz kein Indikator beigemischt, sollte man das Reinwasser in größeren Abständen mit einem Leitwertmessgerät messen - steigt der Leitwert an, ist das Harz erschöpft und muss regeneriert oder getauscht werden.

Das Harz im Kationentauscher wird mit 8-10%iger Salzsäure regeneriert.


Die zweite Säule - der Ani

In der zweiten Säule des Vollentsalzers kommt ein Harz zum Einsatz, das als schwach basischer Anionentauscher funktioniert. Es entfernt negativ geladene Ionen (Anionen) aus dem Wasser - zum Beispiel das giftige Chlorid, aber auch Nitrat oder Phosphat. Diese Stoffe werden gegen Hydroxidionen (OH-) getauscht. Zusammen mit den H+ Kationen ergeben die Hydroxidionen ganz normales, einfaches Wasser (H2O). Nicht beeinflusst werden beim schwach basischen Anionentauscher dagegen Kieselsäure und Kohlensäure.

Auch das Anionentauscherharz erschöpft sich mit der Zeit. Es kann mit 5-10%iger Natronlauge regeneriert werden.


Der Mischbettfilter


Neben den klassischen Zwei-Säulen-Vollentsalzern gibt es Mischbett-Vollentsalzer mit nur einer Säule. Das hier enthaltene Harz tauscht sowohl Kationen als auch Anionen im Wasser.

Ist das Harz des Mischbettfilters erschöpft, muss es industriell regeneriert oder direkt ausgetauscht werden.

Grade der Entsalzung

Neben der oben beschriebenen Kombination aus stark saurem Kationentauscher und schwach basischen Anionentauscher, die in der Aquaristik gängig ist und von der Leistung her sehr gut ausreicht, gibt es auch noch andere Grade der Entsalzung.

Möchte man nur eine Teilentsalzung, verwendet man einen schwach sauren Kationentauscher. Der schwach saure Teilentsalzer entfernt nur die an Kohlensäure gebundenen Härtebildner und Kupfer aus dem Wasser, während der Rest im Wasser bleibt - Reinstwasser erhält man dadurch also nicht.

Ein stark basischer Anionentauscher dagegen entfernt nicht nur Chlorid, Phosphat und Nitrat, sondern auch Kieselsäure und Kohlensäure aus dem Wasser. Hat man Leitungswasser mit sehr viel Kieselsäure oder Silikat (das die Bildung von Kieselalgen fördern kann und außerdem im Verdacht steht, bei Garnelen zu Häutungsproblemen beizutragen), kann ein Austausch des schwach basischen Anionentauscherharzes gegen stark basisches Harz angebracht sein, in der Regel reicht für die Aquaristik jedoch der schwach basische Ani locker aus.

Reichweite, Wartung und Pflege der VE-Säulen

Die Reichweite von Vollentsalzerharz gibt man in Härtelitern an. Der Begriff "Härteliter" beschreibt die Literzahl, die mit einem Liter Ionentauscher-Harz enthärtet werden kann, wenn man Wasser mit 1 Grad Gesamthärte (1 ° dGH) enthärten würde. Bei höheren Gesamthärten sinkt die Menge des enthärteten Wassers entsprechend. Mit einem Liter Harz können in der Regel ca. 4.500 Härteliter entsalzt werden. Bei einer Härte von 10 GH im Leitungswasser entspricht dies also 450 Litern Reinwasser, das produziert werden kann, ehe das Harz erschöpft ist und regeneriert werden muss. Je härter das Leitungswasser ist, desto geringer ist die Reichweite der VE-Anlage und desto schneller sind die Harze erschöpft. Durch größere Säulen mit einem höheren Fassungsvermögen lässt sich die Reichweite der VE-Anlage vergrößern.

Abgesehen von der Regenerierung der Harze muss man bei einer VE-Anlage nichts an Wartungsarbeiten durchführen - es sind keine Spülungen erforderlich.

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