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Aquariumbau - verschiedene Glasarten für Aquarien und Aquarienformen

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Inhaltsverzeichnis

 

Aquarien in der Frühzeit der Aquaristik

Die Anfänge der Fischhaltung im Haus liegen in China, wo man zunächst über hunderte von Jahren hinweg Fische in großen Porzellanschalen hielt. Durchsichtige Scheiben helfen allerdings enorm dabei, die Bewohner zu beobachten, und als die Aquaristik nach Europa herüberschwappte, wurde bereits die Haltung von Fischen in einem Glasgefäß propagiert.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts beschrieb schon der Engländer Samuel Pepys als erster, wie Fische in einem Wasserglas gehalten werden können, und 1851 wurden während der Weltausstellung in London die allerersten Aquarien öffentlich zur Schau gestellt. Die Scheiben steckten in einem Rahmen aus Gusseisen.

Antikes-Aquarium

Die modernen Aquarien, wie wir sie kennen, sind mit Silikon an den Kanten verklebt. Teilweise bestehen sie aus geraden Glasplatten, teilweise aus gebogenem Glas, wie die beliebten NanoCubes. Rahmen sind optional geworden und dienen weniger der Stabilität, sondern vielfach "nur noch" der Optik.

Gängige Formen von Aquarien

Die Form der Aquarien hat sich kaum gewandelt. Immer noch setzen die Aquarienbauer überwiegend auf eckige Formen mit geraden Scheiben - sie verzerren die Sicht auf die Aquarienbewohner einfach am wenigsten. Geschwungene Frontscheiben kommen eigentlich nur bei den sogenannten Panoramaaquarien zum Einsatz - eher langen Becken, bei denen die optische Verzerrung durch die gebogene Scheibe nicht so stark ins Gewicht fällt.

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Es gibt zwar sechseckige, zylindrische und kugelförmige Aquarien, aber so wirklich durchgesetzt haben sie sich nicht. Das berüchtigte runde Goldfischglas ist mittlerweile für die Fischhaltung sogar verboten, weil seine ungünstige Form für die Fische sehr viel Stress bedeutet.

Besonders hübsch wirken Aquarien mit abgerundeten Ecken an der Frontscheibe. Hier stören keine hässlichen Nähte das schöne Bild. Sehr oft sieht man diese Form bei kleineren Cubes und Nano Aquarien.

Abdeckung ja oder nein?

Aquarien gibt es mit und ohne Abdeckung. Ein offenes Becken hat den Vorteil, dass man hier über die Wasseroberfläche hinaus gestalten kann - man kann eine Wurzel aus dem Wasser ragen oder sogar die Stängelpflanzen über Wasser wachsen lassen. Viele Arten kommen dabei zur Blüte - ein besonders schöner und in der Aquaristik eher nicht alltäglicher Anblick!

Der Nachteil bei offenen Aquarien ist zum einen die erhöhte Verdunstung. Hier muss man die Räume gut lüften, um Schimmel vorzubeugen, und öfter destilliertes oder demineralisiertes Wasser nachfüllen. Bitte niemals mit Leitungswasser auffüllen - die Mineralien im Wasser verdunsten nicht mit, und wenn man dann für das verdunstete Wasser mineralstoffreiches Leitungswasser nachkippt, erhöht sich die Wasserhärte im Becken kontinuierlich.

Becken mit Abdeckung haben keine so hohe Verdunstungsrate, und die Temperatur des Aquarienwassers bleibt eher gleich - für manche Bewohner im Aquarium ist das gut, andere fühlen sich mit einer Nachtabsenkung wohler. Kampffische können sich tatsächlich erkälten, wenn die atmosphärische Luft, die sie atmen, zu kühl ist. Eine Abdeckung ist für sie daher sehr hilfreich.

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Alle Fische, die springen (wie die eben erwähnten Kampffische), brauchen eine dichte Abdeckung, Krebse und Krabben ebenfalls. Die Kneifer quetschen sich durch erstaunlich kleine Lücken. Aus offenen Becken marschieren sie einfach heraus. Garnelen dagegen verlassen das Aquarium nur im Notfall, wenn sich die Wasserwerte drastisch verschlechtern.

Steglose oder randlose Aquarien - was hat es damit auf sich?

Das Aquarienglas kann sich bei Belastung durch den Wasserdruck erheblich nach außen durchbiegen. Dabei kann es unter Spannung geraten und springen. Das geschieht besonders, wenn das Glas recht dünn ist. Je dünner das Glas, desto weniger wiegt das Aquarium. Besonders bei großen Becken ist dies interessant.

Damit die Form des Aquariums erhalten bleibt und das Glas nicht reißt, werden Stege eingebaut - entweder entlang der beiden Längsseiten oder quer zu den Längsseiten. Diese Stege sollte man vor allem bei großen Becken definitiv nicht abmontieren, sie haben ihren Sinn - nämlich, dem Aquarium zusätzlich Stabilität zu geben. Steglose Aquarien, auch randlose Aquarien genannt, sind in der Regel aus deutlich dickerem Glas gefertigt und haben damit auch ein höheres Gewicht.

Gängige Glasarten im Aquarienbau

Floatglas Aquarien

Die Aquarienbauer setzen in der Regel aus Preisgründen und Gründen der Verfügbarkeit auf Floatglas oder Grünglas - und nicht nur sie. Floatglas ist das am häufigsten verwendete Glas überhaupt. Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Fenster ebenfalls aus Floatglas sind, ist extrem hoch!

Dieses Glas wird aus Quarzsand, Soda, Dolomit und Kalk hergestellt, die bei Temperaturen von um die 1100 Grad geschmolzen werden. Die geschmolzenen Rohstoffe werden vermischt und auf flüssiges Zinn gegossen. Das Glas hat eine geringere spezifische Dichte als der Zinn und schwimmt daher auf der Oberfläche (englisch "to float" = schwimmen). Es verteilt sich hier sehr gleichmäßig.

Standard Floatglas hat einen leicht grünlichen Farbstich, der durch das in geringer Konzentration vorhandene Eisenoxid hervorgerufen wird. Die Landschaft im Aquarium wirkt durch Floatglas hindurch deshalb etwas grünlicher, als sie eigentlich ist. An den Glaskanten kann man den Farbstich von Floatglas sehr genau sehen. Floatglas hat eine relativ harte, kratzfeste Oberfläche.

Floatglas

Noch ein Vorteil von Floatglas ist der wesentlich günstigere Preis, der durch die Massenproduktion zustande kommt.

Weißglas-Aquarien

Weißglas wird im Englischen low-iron glass genannt, weil hier viel weniger Eisenoxid enthalten ist als im grünlichen Floatglas. Vor allem für Aquascapes, für Meerwasseraquarien und für die Aquarienfotografie greifen Aquarianer sehr gerne auf Weißglas-Aquarien zurück, weil hier die Pflanzen, die Dekoration und die Tiere deutlich farbechter und viel brillanter rüberkommen.

Weißglas hat allerdings eine weniger harte Oberfläche und verkratzt deutlich schneller als Floatglas. Außerdem ist es etwas teurer. Für viele wiegt allerdings die schönere Optik diese Nachteile wieder auf. Der Blick auf die Kante zeigt es - Weißglas hat keinen Grünstich und gibt daher die Aquarienbewohner und Pflanzen sehr farbgetreu wieder.

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Aquarien aus Plexiglas oder Acrylglas

Plexiglas oder Acrylglas ist ein Kunststoff, der ebenfalls durchsichtig ist, aber längst nicht die Härte von Glas hat. Plexiglas ist der Name einer Marke, der mittlerweile aber im allgemeinen Sprachgebrauch für jegliches Acrylglas verwendet wird. Plexiglas-Aquarien sind vor allem für sehr große Becken interessant, weil hohe Glasdicken natürlich auch ein sehr hohes Gewicht haben, wohingegen Plexiglas deutlich leichter ist und man damit auch Aquarien von mehreren tausend Litern relativ gut und einfach realisieren kann. Die Aquarienwände in Riesenaquarien wie dem SeaLife bestehen in der Regel aus Plexiglas oder Acrylglas. Plexiglas unterliegt keinen Spannungen und reißt nicht so schnell wie Glas, außerdem ist es deutlich stoßfester.

Einen sehr großen Nachteil hat Plexiglas allerdings - die Oberfläche verkratzt unglaublich leicht und schnell, und im Prinzip reicht schon der einmalige Einsatz eines Algenkratzers, damit die Sicht ins Plexiglas-Aquarium deutlich getrübt wird. Sogar raspelnde Welse können hier Spuren hinterlassen - mikrofeine Kratzer, die nicht mehr rausgehen und die die Sicht empfindlich stören können.

Insbesondere kleine Aquarien aus Acrylglas sind oft aus einem Stück gegossen und haben dadurch keine störenden Nähte.

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