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Vorteile und Nachteile bei offenen oder geschlossenen Aquarien

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Inhaltsverzeichnis

 

Grundsätzlich kann man bei der Wahl des Aquariums zwischen einem offenen und einem geschlossenen Aquarium wählen. Wir erklären in der Folge, was die Vorteile und was die Nachteile eines offenen Poolaquariums und eines klassischen Aquariums mit Abdeckung sind, und wir untersuchen, ob es vielleicht auch ein Mittelding gibt.

Aquarien mit einer Abdeckung

In der klassischen Aquaristik haben wir meistens ein Glasbecken mit einer Abdeckung, die meist in gedeckten Farben gehalten ist: Schwarz, weiß, silber, Alu, ... Meist sitzt dieser Deckel fest auf dem Becken, oft ist er mit Silikon festgeklebt. In der Aquarienabdeckung gibt es meistens eine Futterklappe, und häufig kann man auch noch größere Klappen öffnen, um zum Beispiel Fische herauszufangen, Pflanzen zu schneiden oder Wasser zu wechseln. In dieser Aquarien-Abdeckung ist praktischerweise auch gleich noch die Beleuchtung untergebracht. An der Hinterkante gibt es Aussparungen, durch die Kabel, Schläuche und der Einlass sowie der Auslass eines Außenfilters geleitet werden können.

Vorteile von Aquarien mit Abdeckung

Ein Aquarium mit einer Abdeckung ist vor allem sehr praktisch: Unter der Abdeckung bleibt alles schön beieinander, und springende Fische können nicht aus dem Becken entkommen - für kletternde Bewohner wie Krebse oder Krabben müssen die Aussparungen im hinteren Bereich allerdings in der Regel noch mit Filterschwamm abgedichtet werden.

Auch die Verdunstung ist in einem solchen abgedeckten Aquarium deutlich geringer. Man muss nicht ständig destilliertes Wasser nachkippen, und das Aquarium setzt keine unschönen Kalkränder an, die dann mühsam mit einem Schaber und Essig entfernt werden müssten.

Des weiteren ist die Wassertemperatur in einem Aquarium mit Deckel stabiler - durch die geringere Verdunstungskälte kühlt das Aquarienwasser nicht so stark ab, und der Heizer muss weniger leisten. Das spart Strom. In vielen Fällen ist sogar die Energie der Aquarienbeleuchtung ausreichend, und man braucht überhaupt keinen Heizer in dem Aquarium mit einer Abdeckung.

Bei der Haltung von Labyrinthfischen von Betta bis Fadenfisch ist eine Abdeckung auf dem Aquarium ebenfalls von Nutzen. Der Deckel hindert sie nicht nur am Springen, sondern sie atmen auch keine kalte Luft ein - unter der Abdeckung ist die Luft schön kuschelig. Weil sich Labyrinthfische tatsächlich erkälten können, ist dies ein wichtiger Faktor für die Gesundheit der schönen Aquarienfische.

Nachteile von Aquarien mit Abdeckung

Ein ganz klarer Nachteil eines Aquariums mit einer Abdeckung ist die Optik. Bei weniger disziplinierten Aquarianern sammelt sich vom Kescher bis zur Futterdose ganz schön viel an Zeug auf dem Deckel des Aquariums ... schön sieht das nicht aus.

Generell beeinträchtigt ein solcher Deckel über dem Aquarium die Optik - der schwere, oft schwarze Balken über einem leichten, luftigen Aquascape kann ganz schön störend wirken. Auch ist es so nicht möglich, Pflanzen aus dem Aquarium wachsen zu lassen. Ein Aquarium mit Abdeckung wirkt viel mehr wie eine in sich abgeschlossene Einheit und hat oft eine optische Schwere.

Der oft verwendete schwarze Kunststoff sieht mit der Zeit nicht mehr hübsch aus - die Formen sind oft eh kantig, und wenn der Kunststoff dann noch mit Staub und Kalk verdreckt ist oder die Farbe abschießt, ist die Optik vollends ganz dahin.

Auch individuelle Beleuchtungslösungen sind in Aquarien mit einer Abdeckung oft schwierig. Hier ist man sehr auf die herstellerseitig angebotenen Beleuchtungen angewiesen

Fazit

Ein Aquarium mit Abdeckung mag sehr praktisch sein, besonders schön ist es oft leider nicht.

Aquarien ohne Abdeckung

Ein sogenanntes Poolaquarium kommt ohne Deckel aus, es ist also nach oben hin vollkommen offen. Manche offenen Becken haben stabilisierende Glassstreben, andere kommen ohne diese Verstärkung aus.

Vorteile von Aquarien ohne Abdeckung

Ein offenes Aquarium hat einfach eine viel schönere Optik - es wirkt leichter und luftiger. Kein schwarzer Querbalken stört die Wirkung des Aquascapes im Becken, und das Poolaquarium wirkt einfach sehr viel weniger abgeschlossen, sondern ist mehr Teil seiner Umgebung. Die allerschönsten offenen Aquarien haben auch keine eingeklebten Streben, die die Optik doch auch noch etwas stören können.

Man kann hier nicht nur Wurzeln oder Steine über die Wasseroberfläche hinaus wachsen lassen, sondern auch die Wasserpflanzen. Gerade Stängelpflanzen, denen erlaubt wird, höher zu wachsen, kommen über Wasser oft zur Blüte - ein ganz neuer, schöner Aspekt, der bei einem Aquarium mit Deckel schlicht verlorengeht.

Für offene Aquarien gibt es zum Beispiel von der Firma Aqua Design Amano unter der Marke DOOA sogar Aufsätze (zum Beispiel die Mist Wall oder die Mizukusa Wall), auf denen man die klassischen Aquarienpflanzen über Wasser weiter wachsen lassen kann - so entsteht ein Uferbiotop oder Riparium aus Wasserteil und Landteil, das seinesgleichen sucht. Ein ganz neuer und wirklich faszinierender Ansatz, der nur mit einem offenen Aquarium funktioniert.

Auch der ganz klassische Ansatz, eine Efeutute zur Nitratreduzierung ins Aquarium zu hängen, funktioniert im offenen Becken viel besser. Hier kann die Efeutute die Aquarienbeleuchtung für sich nutzen. Rund um ein Aquarium mit Abdeckung ist es oft zu dunkel für solche kleinen Helferlein.

Im Sommer kann im offenen Aquarium deutlich mehr Wasser verdunsten als im geschlossenen System, dadurch ist die Gefahr einer Überhitzung deutlich geringer. Man kann sich die Verdunstungskälte des Wassers hier optimal zunutze machen. Auch der Einsatz eines Aquarienkühlers ist im offenen Aquarium komfortabler. Hier wird er einfach auf die Kante gestellt, man muss ihn nicht mühsam irgendwie an die Deckelöffnung klöppeln.

 

Die Aquarientechnik im offenen Aquarium kann flexibler angebracht werden, weil man hier nicht auf die Aussparungen im Deckel angewiesen ist. Je nach Raumsituation kann zum Beispiel die Filtertechnik so auch an der kurzen Seite ins Aquarium geführt werden. Auch bei der Beleuchtung ist man nicht so festgelegt; man kann sich zwischen Hängeleuchten und Aufsatzleuchten frei entscheiden. Gerade für offene Aquarien gibt es tolle Kombinationen aus Unterschrank, Becken und einer Vorrichtung mit Hängeleuchte, die nicht nur praktisch sind, sondern auch todschick.

Auch aufs Raumklima kann sich ein offenes Aquarium vorteilhaft auswirken. Es erhöht die Luftfeuchtigkeit der oft viel zu trockenen Raumluft auf natürliche Weise.

Nachteile von Aquarien ohne Abdeckung

Der Vorteil der erhöhten Wasserverdunstung ist gleichzeitig natürlich auch ein Nachteil. Unschöne Kalkränder können entstehen, wenn der Wasserspiegel sinkt und das Wasser im Aquarium immer härter wird. Nachgegossen wird grundsätzlich nur mit destilliertem Wasser oder Osmosewasser, weil die Mineralstoffe im Wasser schließlich nicht mitverdunsten. Das muss man entweder in einer Osmoseanlage selbst herstellen oder kaufen.

Springende Fische haben im offenen Aquarium freie Fahrt nach draußen. Man kann also nicht alle Fischarten in einem solchen Becken halten.

Die Wassertemperatur kann im Tageslauf in einem offenen Aquarium stärker schwanken als in einem Aquarium mit Abdeckung. Manche Aquarientiere finden das super, andere kommen dagegen damit nicht gut klar. Gerade wenn das Aquarium geheizt werden soll, ist der Temperaturverlust im offenen Aquarium spürbar stärker. Das führt zu höherem Stromverbrauch durch die Heizung und zu noch mehr Wasserverdunstung.

Staub und Schmutz können in ein offenes Aquarium fallen und die Wasseroberfläche verschmutzen. Auch anderen Umwelteinflüssen ist ein offenes System stärker ausgesetzt.

Fazit

Optisch ist ein offenes Aquarium natürlich ungeschlagen, und es ist wenig verwunderlich, dass sich grade im Aquascaping die offenen Poolaquarien weitgehend durchgesetzt haben. Die wenigen Nachteile lassen sich in der Regel ganz gut kompensieren.

Best of both worlds - Aquarien mit einer Glasscheibe als Abdeckung

Optisch leichter als eine Aquarien-Abdeckung aus Kunststoff ist ein Aquarium mit einer Abdeckscheibe aus Glas - ein solches System kann einen guten Kompromiss zwischen den beiden Aquarienformen darstellen.

Die Vorteile einer Abdeckung - Schutz vor Umwelteinflüssen, weniger Verdunstung, größere Temperaturkonstanz, Verhinderung von Fluchttendenzen bei den Aquarienbewohnern - gehen hier Hand in Hand mit den Vorteilen eines offenen Aquariums: Flexiblerer Einsatz der Aquarientechnik, flexiblere Auswahl bei den Beleuchtungsmöglichkeiten, optische Leichtigkeit, die Möglichkeit, auch mal eine Pflanze aus dem Becken wachsen zu lassen, ...

Der Glasdeckel muss lediglich hin und wieder abgestaubt, eventuell entalgt und entkalkt werden, damit das Licht wieder in voller Stärke durchkommt.

Klassischerweise kommen die sogenannten Nanoaquarien mit Abdeckscheibe, aber auch für größere Becken gibt es diese Option: Für einige der wunderschönen Poolaquarien von Aqua Design Amano gibt es Lösungen für eine solche Glasabdeckung.

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