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Lampe gleich Lampe?

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Inhaltsverzeichnis

 

Wegzudenken sind sie aus der Aquaristik schon seit geraumer Zeit nicht mehr: die Rede ist von LED-Leuchten. Ob aufsteckbar, hängend oder auch mit computerunterstützter Controlling-Technik und bequem steuerbar über eine Handy-App, ist das Angebot an Leuchtlösungen fürs Aquarium mittlerweile enorm und vor allem: erstaunlich anwenderfreundlich geworden.
Der Fortschritt und die Innovation kontrastiv zu gängigen Leuchtstoffröhren und HQI Brennern lassen sich, gerade auch im Zeitalter von Klimadiskussionen, nicht weiter verleugnen. Ein Grund mehr, sich die neuen Lichter mal genauer anzusehen, um nicht aus der Röhre zu schauen.

 

Die Unterschiede in der Beleuchtung

So unterschiedlich die Arten der Aquarien sind, die gepflegt werden, so unterschiedlich können auch LED-Leuchten ausfallen und nicht unbedingt jede harmoniert mit jedem Becken. Vor allem beim Aquascaping wird meist auf maximale Lichtausbeute mit hoher Lumenzahlen geachtet, ebenso auf integrierte RGB Module. Dieselbe Lampe mit mehr kaltweißen Tönen könnte aber für ein eher schattiger gepflegtes Schwarzwasseraquarium wiederum ungeeignet sein.
Die Lichtintensität im Aquarium ist unter anderem abhängig von der Auswahl von Fischen, aber auch der Wasserpflanzen. Einige Fischarten geraten regelrecht in Panik, wenn das Aquarium zu grell beleuchtet wird. Eine LED, die sich stufenweise abdimmen lässt, könnte dagegen besser geeignet sein. Wenn du Wert auf ein möglichst harmonisches Biotopaquarium legst, bist du mit Lampen, die sowohl Wettersimulationen und ganze Jahreszeiten, aber auch Tageszeiten mit Sonnenauf- und untergang simulieren können, am besten beraten.

Sanftes Auf- und Abblenden von LED trägt gerade bei empfindlichen Fischen zum Wohlergehen bei, denn plötzliche Lichtverhältnisse kennen sie nicht aus der Natur, sodass abruptes Einschalten der Aquarienbeleuchtung durchaus dazu führen kann, dass schreckhafte Kameraden aus dem Aquarium herausspringen oder panisch durchs Becken hetzen und sich womöglich verletzen.

 
Foto: Lou Herfurth

Umrechnung von Watt auf Lumen

Wurde früher der Lichtbedarf von Aquarienpflanzen mit der sogenannten Watt-pro-Liter-Regel berechnet, orientiert sich dieser bei LED mittlerweile an Lumen (lm) pro Liter. Entsprach ein niedriger Lichtbedarf in etwa 0,2-0,3 Watt/ l bei herkömmlichen Leuchtstoffröhren, ist dieser zu übersetzen mit 15-20 Lumen pro Liter mit LED, geeignet für Bucephalandra, Anubia, Javafarn oder auch Cryptocorynen. Ein mittlerer Lichtbedarf von 0,5 W/l ist demzufolge 30 lm/l wie etwa für Bodendecker und Stängelpflanzen und ein hoher Lichtbedarf von 1 W/l mit 60 lm/l gleichzusetzen. Dieser wird vor allem für orange- und rotlaubige Wasserpflanzen benötigt.

Wirkliche Effizienz bei der Aquarienbeleuchtung lässt sich hinsichtlich des Stromverbrauches erzielen, wenn eine geringe Stromaufnahme einen hohen Lichtstrom produziert. Teilt man diese beiden Einheiten, also Lumen durch Watt (lm/W) definiert man die Lichtausbeute. Liegt also ein hoher Wert von Lumen pro Watt vor, entspricht dies einer effizienten und damit stromsparenden LED.

 
Foto: Lou Herfurth

Effizienz von LED-Leuchten

Wenngleich Aquarien LED auf den ersten Blick kostenintensiv erscheinen, sind sie zu Recht mittlerweile doch Standard bei den meisten Komplettsets. Hält man allerdings den jährlichen Austausch von T5 oder T8 Röhren mit ihrem insgesamt höheren Energieverbrauch gegen LED-Module, zeigt sich die Amortisierung im Geldbeutel doch bereits sehr schnell. Exemplarisch wird ein Standard 54 Liter Aquarium meist mit 2x T5, die jeweils 24 Watt verbrauchen, beleuchtet. Dabei wird von 0,9 Watt pro Liter ausgegangen, was 60 lm/l entspricht. Umgerüstet von den Röhren auf eine LED stellt sich heraus, dass sich der Energieverbrauch durchaus von vormals 48 Watt auf ungefähr 20 Watt rücken ließe, was weniger als der Hälfte der entspricht.

Die Hauptaussage, Aquaristik sei aufgrund des Energieaufwandes kein tragbares Hobby lässt sich dank innovativer LED-Technik problemlos widerlegen und vermutlich hast du selbst bereits vor der Überlegung gestanden, welche Lampe jetzt die richtige für dein Vorhaben ist und ob sie den Haushaltsrahmen sprengt.

Mindestens jährlich, wenn nicht gar alle 9 Monate, sollten Leuchtstoffröhren ersetzt werden, die wiederum aufs Portemonnaie schlagen, von dem enormen Ressourceneinsatz, sowie dem Recyclingaufwand ganz abgesehen. Meist führen schwache Röhren außerdem zu nervigen Algenproblemen, wenn sie nicht oder zu spät ersetzt werden. LED-Leuchten hingegen verfügen über eine Betriebsdauer von durchschnittlich 50.000 Betriebsstunden. Umgerechnet auf eine tägliche durchschnittliche Beleuchtungsdauer von 8-10 Stunden liegt der Vorteil klar auf der Hand. Aber auch bei LED gilt es, auf Effizienz zu setzen und den vordergründigen Bedarf zu ermitteln. Hoher Lichtbedarf wird vorzugsweise mit hohem Lumen-pro-Liter (lm/l) abgedeckt. Energiearm sind vor allem reinweiße LED ohne zusätzlichen RGB Module. Diese bieten weniger Effizienz als mehr die farbliche Akzentuierung von Pflanzen und Fischen.

 

Last but not least

Mittlerweile wurde aber auch in der LED-Technologie getüftelt und geforscht, sodass einige Hersteller mittlerweile Hochleistungs-LED anbieten, die vor allem am photosynthetisch aktiven Strahlungsbereich, auch PAR (Photosynthetic Active Radiation) genannt, geschraubt haben und Vollspektrum-LED anbieten, die etliche Komponenten miteinander vereint. Wie wir aus der Aquaristik mittlerweile wissen, lassen sich einige Tiere vor allem unter Tageslicht besser nachzüchten oder pflegen, aber auch bestimmte Wasserpflanzen haben besondere Ansprüche. Man darf also voraussichtlich mit Spannung Innovationen im Leuchtbereich erwarten, die durchaus ein authentisches Sonnenlichtspektrum unter Berücksichtigung der UV-Faktoren anbieten wird und stellenweise über die Aquaristik hinausgehen.

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