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Fische für den Feinschliff im Aquascape

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Scape ist nicht gleich Scape

Abhängig von der Beckengröße, insbesondere seiner Ausmaße- ob hoch, lang, flach oder schlicht Standard wurde das Interieur so ausgewählt, wie es hinsichtlich seiner Beschaffenheit und Farbe am besten wirkt. Dasselbe Prinzip lässt sich auch bei der Fischauswahl anwenden, wenn man ein paar Dinge berücksichtigt, da es sich hier um Lebewesen und nicht um bloße schwimmende Dekorationsobjekte handelt. Nichtsdestotrotz kann eine gut ausgewählte Frischgruppe dem Scape einen ganz einmaligen und besonderen Charme verleihen, an dem man sich gerne stundenlang die Nase platt drückt. Um dem ruhigen und harmonischen Gesamteindruck Rechnung zu tragen wird beim Aquascape meist nur auf einen Schwarm derselben Fischart gesetzt, weswegen man durchaus auch von einem Artaquarium sprechen könnte. Und wer träumt nicht von einem herrlichen Schwarm, der toll zusammen schwimmt und sanft seine Kreise im liebevoll zusammen gestellten Aquascape zieht?

Fische auswählen nach Merkmalen

Zierfische unterscheiden sich nicht nur allein in ihren Farben, sondern auch in ihrem Körperbau und vor allem ihrem Verhalten. Flatterhafte und quirlige Kameraden, die den ganzen Tag auf Achse sind und mehr oder weniger „ihr eigenes Ding machen“, könnten im Scape rasch unruhig wirken. Auch solche, die an Pflanzen zupfen oder womöglich das ganze Becken umgestalten vermitteln alles andere als Harmonie, auch wenn es zu ihrem natürlichen Sozialverhalten zählt. An vorderster Stelle sollten aber auch die Bedürfnisse der jeweiligen Fischart in Betracht gezogen werden und hier spielen vor allem die Größe des Scapes und die Wasserwerte eine nicht zu unterschätzende Rolle wie auch die Gruppengröße- denn meist wirken Zierfische im Aquascape erst dann „so richtig“, wenn sie eine gewisse Schwarmgröße aufweisen und daraus ihre Stärke beziehen.  

In hohen Becken kommen eher hochrückige Fische oder aber solche mit längeren und ausgezogenen Flossen besser zur Geltung als in eher flachen Aquascapes, dort wirken sie fast schon etwas fehlplatziert und der Gesamteindruck des Scapes rückt dabei fast schon in den Hintergrund. Fische, mit einer Körperform in Spindel- oder Torpedoform wirken gut in flachen und längeren Becken besser. Auch die Frage, ob der neue Schwarm optisch knallig auffallen oder aber bei eher dezent gehaltenen Farben das Layout authentisch unterstreichen soll, fällt ins Gewicht. Vor allem in stark bepflanzten Scapes mit dominierenden Grüntönen können beispielsweise rote Fische optisch aufwertend wirken, hier sollte aber auch der benötigte Schwimmraum der beschuppten Kameraden nicht vergessen werden. Im Folgenden gehen wir auf ein paar Arten ein:

Bärblinge

Auch wenn Zwergbärblinge gerne als Nano- oder Minifisch bezeichnet werden, sollten sie dennoch nicht unter 54 Litern gepflegt werden. Vor allem der Erdbeerbärbling (Boraras naevus) ist ein geradezu winziger Kamerad, der gerade einmal 1,5-2 cm groß wird. Sein Name ist Programm bei ihm, vor allem bei den Männchen, die wundervoll rot strahlen. Sie sind schwimmfreudige und lebhafte Gesellen, die gerne in der Gruppe leben und mit einer Lebenserwartung von bis zu 10 Jahren lange treue Familienmitglieder sind. Sie lassen sich im Weichwasser (pH 6-7) prima pflegen und auch mit Garnelen vergesellschaften. Vor allem ihre geringe Größe lässt sie im Schwarm eindrucksvoll wirken und sorgt für das gewisse Extra. Auch der rote Mosquitorasbora ist ein ähnlicher Kamerad, wird aber mit 2-3 cm etwas größer und wirkt fast schon knallig rot- zwischen grünen Wasserpflanzen kommt er prima zur Geltung. Fast ebenso klein, aber farblich unterschieden sind der Boraras maculatus, dessen Körper fast schon pfirsichfarben wirkt und dessen auffälligstes Merkmal wohl seine roten Flossenspitzen sind, aber auch der gemusterte Goldfleck Zwergbärbling.

Scapes mit eher dunkler gehaltenem Hardscape wie beispielsweise Lava, Schiefer, Messersteinen oder auch Galapagos Felsen kann der Quergestreifte Zwergbärbling optisch prima aufpeppen. Er verfügt über dunkelblaue Querstreifen, die von oben nach unten ins helle übergehen, sowie rötliche Flossen und ein rotes Köpfchen. Mit Garnelen versteht er sich gut und hält sich vornehmend in der unteren bis mittleren Wasserzone auf. Auch er bevorzugt das Leben in der Gruppe mit mindestens 10 Kameraden und mag lieber mittelhartes bis hartes Wasser mit einem pH zwischen 7-8.

Wer es lieber etwas dezenter, dafür aber trotzdem edel und elegant mag, kommt um den Green Neon Zwergrasbora (Microdevario kubotai) kaum herum. Dieser kleine Kerl erreicht ca. 3,5 cm und hat einen nahezu transparenten Körper mit smaragdschimmernden Längsbändern, wobei sogar das Auge, die Kiemendeckel und die Bauchseite je nach Lichteinfall grüngelb irisieren. Sie ziehen sich gelegentlich in dichtere Pflanzen zurück und setzen ebenfalls auf die Größe ihrer Gruppe. Ab 54 Litern sind sie einfach zu pflegen und verstehen sich auch mit Garnelen. Weich bis mittelhart sollte ihr Wasser sein und 22-26 °C betragen.

Mit seinem gepunkteten Körper macht der Galaxybärbling, wie der Perlhuhnbärbling auch genannt wird, seinem Namen alle Ehre. Rötliche Flossen runden sein Erscheinungsbild ab, er kommt gut in helleren oder rötlichen Layouts wie beispielsweise Drachensteinen, Hellen Pagoden Steinen, Versteinertem Holz, aber auch Shodo Stones oder Yangtse Steinen pfiffig zur Geltung. Er wirkt zwar forsch, ist aber trotzdem ein zurückhaltender Kamerad und braucht mindestens 10 Mitfische, da er sich ansonsten im Hintergrund aufhält und quasi „unsichtbar wird“. Dichte Pflanzengruppen nutzt er zur Erholung und zeigt sich dann gerne und häufig. Er verträgt einen pH zwischen 7-7,5 und kann bei Zimmertemperatur gepflegt werden.

Salmer

Der wohl bekannteste und beliebteste Salmler im Aquascape ist vermutlich der Rote Neon, der wundervoll im Schwarm seine Kreise zieht und geradezu Harmonie und Frieden versprüht- wenn sein Schwarm denn groß genug ist, denn der darf ruhig aus 30 oder mehr Tieren bestehen und wirkt dadurch besonders eindrucksvoll. Mit seinem roten Bauch und dem irisierenden blauen Längsband wirkt er vor allem in bepflanzten Scapes prächtig und möchte lieber in weichem bis mittelhartem Wasser gehalten werden. Er ist mit fast 10 Jahren äußerst langlebig. Auch klasse ist der Diamant Neon, der praktisch schon wie ein schwimmender Edelstein im Becken wirkt. Mit seiner schwarzen und türkisen Seitenlinie auf dem sonst eher olivfarbenen Körper macht auch der Schwarze Neon eine tolle Figur und bevorzugt eher etwas dunklere Scapes mit weichem Wasser, das auch Huminstoffe aufweisen darf. Er hält sich vorwiegend in der Mitte und an der Wasseroberfläche auf und kann daher auch gut mit Garnelen kombiniert werden. Sie können bis zu 9 Jahre alt werden.

Der Gold Tetra (hemmigrammus rodwayi) wird manchmal auch als Glanztetra bezeichnet und fällt vor allem durch seine silbrig glitzernde Farbe auf. Er bevorzugt allerdings eher etwas dunklere Scapes und wird sich unter einer „Stadionbeleuchtung“ wohl eher am Rand aufhalten. Gerade die Kombination seiner Farbe in einem dezenteren und dunkler gehaltenen Layout lassen ihn elegant und harmonisch wirken. Ab 80 Litern kann er bei einem pH zwischen 6-6,5 recht unkompliziert auch mit Amanogarnelen gepflegt werden.

Ähnlich wirkt auch der Amapa Glühlichtsalmler, der allerdings übe reine rote und schwarze Seitenlinie und ein rötliches Auge verfügt. Diese schwimmen für gewöhnlich locker zusammen, beziehen ihre Stärke, vor allem bei Stress, aus der Gruppe. Sie sollten mindestens 60 Liter zur Verfügung haben und Huminstoffe im Wasser vorfinden, die unter anderem ihre Farbe intensivieren. Vorzugsweise schwimmen sie eher in der Mitte und können auch mit Garnelen zusammen gepflegt werden.

In flachen und eher länglichen Becken mit weichem Wasser kommen Zwergziersalmler wie etwa der schwarz-rot gestreifte Nannostomus marginatus, aber auch der Längsband Ziersalmler (Nannostomus beckfordi) toll zur Geltung. Ihre langgestreckten Körper unterstützen das Gesamterscheinungsbild, zumal diese Tiere durchaus auch mal zusammen Strecken schwimmen. Bereits ihre ausgezogenen torpedoförmigen Körper wiesen darauf hin. Das Aquascape sollte daher 80 cm Kantenlänge aber auch mehr aufweisen. Sie interagieren stark mit ihresgleichen, deswegen sollte ihre Gruppe mindestens 10 Tiere und aufwärts umfassen. Interessant ist vor allem ihr Farbenspiel je nach Tageszeit, denn nachts sehen sie völlig anders als morgens auf. Auch wenn sie stellenweise etwas aufgedreht wirken, sorgen sie für eine gewisse Lebendigkeit im Becken.

Die Qual der Wahl

Die Auswahl geeigneter Fische ist durchaus noch wesentlich größer, hilfreich ist es, hierbei auch ein immer einen Blick in den jeweiligen Steckbrief der Tiere zu werfen, um mehr über ihr Verhalten oder ihre Bedürfnisse herauszufinden. Bei der Fischauswahl sollte stets berücksichtigt werden, ob sich die Arten gerne zwischen Pflanzen zurückziehen, mehr oder weniger Schwimmraum benötigen und wie groß das Becken mindestens sein sollte. Vor allem Barben, Bärblinge und Salmler haben sich im meist asiatisch angehauchtem Aquascape bewährt. Denkbar wäre allerdings auch ein einzelner Kampffisch, der dem bepflanzten Schmuckstück quasi das Krönchen aufsetzt.

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