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Geeignete Garnelen fürs Aquascaping

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Garnelen sind im Aquascape beliebt - nicht nur sind sie nützliche Restefresser und Algenvernichter, sie sind auch noch nett anzuschauen und bieten je nach Art und Zuchtform auch was fürs Auge. Allerdings sind genau die Garnelen, die viele Leute als die schönsten empfinden, fürs Aquascaping teils gar nicht so gut geeignet.

Was können Garnelen im Aquascape überhaupt leisten?

Gerne werden Garnelen als Algenfresser angepriesen, jedoch kümmern sich nur die wenigsten Arten um lange Fadenalgen oder gar um zähe Pinselalgen oder Bartalgen. Gerade bei Pinselalgen und Bartalgen muss man selbst bei den ausgemacht effektiven Algenfressern unter den Garnelen ein bisschen tricksen, dass die Wirbellosen drangehen.

Was jedoch alle Garnelen im Aquarium leisten: Sie fressen Futterreste, die die Fische im Scape übrig lassen (falls du Fische in deinem Scape hast), sie räumen unter abgestorbenen Pflanzenresten und sonstigen organischen Abfällen auf, sie fressen überschüssigen Mulm und sie kümmern sich um jungen Algenaufwuchs, um grüne Beläge auf dem Hardscape und auf der Aquariendeko und um Biofilme, die sich zum Beispiel gerne vermehrt auf neu eingebrachten Aquarienwurzeln bilden.

Warum eignen sich nicht alle Garnelen fürs Aquascaping?

Es gibt zwar unter den Zwerggarnelen fürs Aquarium echte Allrounder, die mit vielen unterschiedlichen Wasserwerten gut klarkommen und die robust und anpassungsfähig sind, jedoch gibt es auch andere, die sehr spezifische Wasserwerte brauchen. Garnelen aus sehr sauberen Habitaten kommen zum Beispiel mit der Düngermenge nicht gut klar, die ein stark bepflanztes Aquascape mit nährstoffhungrigen Pflanzen zwingend braucht, um gut zu laufen. Insbesondere die Nitratwerte und Phosphatwerte können bei diesen Garnelenarten und Zuchtvarianten zu schweren Häutungsproblemen führen. Andere Garnelen dagegen sind zwar sehr robust, eignen sich aber aufgrund ihrer Größe und Bewegungsfreude nicht für kleine Aquarien und dürfen erst in Becken möglichst ab 80 Liter Fassungsvermögen gehalten werden.

Garnelen brauchen möglichst konstante Wasserwerte - auch im Scape

Ganz wichtig sind bei der Garnelenhaltung einigermaßen stabile Wasserwerte. Wenn du nun aktiven Soil verwendest, der das Wasser in deinem Scaperaquarium weicher macht, und deine Wasserwechsel mit hartem Leitungswasser durchführst, ist das zwar deinen Pflanzen im Scape relativ egal, jedoch können starke Schwankungen bei der Wasserhärte bei Garnelen zu Häutungsproblemen führen. Besser wäre es in einem Scape mit Garnelen egal welcher Art oder Farbe dann tatsächlich, deinen Wasserwechsel mit Osmosewasser oder Wasser aus einem Vollentsalzer vorzunehmen, das du mit einem entsprechenden Aufhärtesalz auf die gewünschten Werte bringst.

Außerdem empfehlen wir für ein Aquascape mit Garnelen (vor allem, wenn etwas empfindlichere Zwerggarnelen wie Bienengarnelen oder Tigergarnelen gepflegt werden sollen) auch eher eine tägliche Düngung als eine Stoßdüngung einmal pro Woche. Wenn täglich eine kleinere Nährstoffmenge zugeführt wird, ist das für die Garnelen leichter zu verkraften als einmal eine große Menge, zum Beispiel an Nitrat oder Phosphat.

Amanogarnelen - Caridina multidentata

Die Amanogarnele ist eine der ganz wenigen Garnelenarten in der Aquaristik, die neben Algenaufwuchs und flächigen weichen Algenbelägen tatsächlich aktiv Fadenalgen futtert. Auch Bartalgen oder Pinselalgen frisst sie, wenn man einen kleinen Trick anwendet. Eigentlich sind diese Rotalgen für die Amanos zu hart, weil sie Kalk einlagern. Nebelst du die Pinselalgen oder Bartalgen jedoch mit Easy Carbo oder Wasserstoffperoxid ein, sterben sie ab und werden weicher, und dann futtern die Amanos auch diese unschönen Algen sehr gern.

Amanogarnelen können sich im Süßwasser nicht vermehren. Zwar werden die Weibchen tragend, jedoch schlüpfen aus dem Eiern winzigste Larven, die Brackwasser oder Meerwasser zum Großwerden brauchen und aus denen im Süßwasser in der Regel nichts wird. Eine Massenvermehrung ist also ausgeschlossen!

Amanogarnelen werden mit einer Lebenserwartung von bis zu 12 Jahren bei guter Haltung wirklich alt, und für eine Zwerggarnele werden sie auch ziemlich groß. Die Weibchen können bis 5,5 cm erreichen, die Männchen bleiben etwas unter diesem Maß. Neben der Größe erkennst du Amanogarnelenweibchen sehr sicher an ihrem Muster - sie zeigen kurze waagrechte dunkelbraune Striche auf ihrem ansonsten relativ transparenten Körper. Die Männchen haben anstelle der Striche einfach nur Punkte.

Weil sie so groß werden und außerdem, weil sie wirklich lebhaft sind (vor allem Amanomännchen in Paarungsstimmung bringen das Wasser im Aquarium zum Kochen), sind Amanogarnelen nicht geeignet für Aquarien mit weniger als 80 cm Kantenlänge, und schon gar nicht für Nanoaquarien.

Neocaridina-Garnelen

Gut fürs Aquascaping geeignet sind Garnelen der Gattung Neocaridina. Zwar sagt man ihnen nach, dass sie gerne etwas härteres Wasser hätten, jedoch fühlen sie sie auch in Aquascapes mit aktivem Soil wohl, der das Wasser etwas weicher macht und den pH-Wert senkt.

Neocaridina-Garnelen kümmern sich gerne um Biofilme und flächige Algenbeläge (vorausgesetzt, sie sind nicht zu hart), um Pflanzenreste und übrig gebliebenes Fischfutter, um tote Schnecken und alle möglichen anderen organischen Reste.

In der Natur leben sie häufig auch in stehendem Wasser und sind daher nicht so stark auf extrem sauberes und sauerstoffreiches Wasser angewiesen wie andere Garnelenarten in der Aquaristik. Sie kommen auch mit leicht bis mäßig stark organisch belastetem Wasser noch gut klar und können daher auch in stärker gedüngten Pflanzenaquarien und Aquascapes gehalten werden.

Neocaridina können sich im Süßwasser vermehren. Diese netten kleinen Zwerggarnelen gibt es in vielen coolen Farben von rot über schwarz, dunkelblau, schokoladenbraun, orange und hellblau bis zu gelb und grün, oder sogar gestreift in der Variante "Rili". Achtung bei bunten Mixen, hier treten oft im Nachwuchs farblose Tiere auf. Es ist daher oft besser, wenn man bei den Neocaridina innerhalb einer Farbfamilie bleibt.

Weil sie nur maximal 2,5 bis 3 cm lang werden, eignen sich Neocaridina-Zwerggarnelen schon als Algenfresser für Scapes in Nanoaquarien ab 20 Litern Fassungsvermögen.

Bienengarnelen und Tigergarnelen aus der Gruppe um Caridina serrata

Bienengarnelen (Caridina logemanni) und Tigergarnelen (Caridina mariae), die eher dem Wildtyp entsprechen, sind ebenfalls mit Einschränkungen für ein Aquascape geeignet. Weil diese Zwerggarnelen aus Habitaten mit sehr sauberem Wasser kommen, vertragen sie beispielsweise deutlich weniger Nitrat im Aquarienwasser als Neocaridina. Hier liegt der Grenzwert bei 25 mg/l NO3, dauerhaft solltest du für Bienengarnelen, Tigergarnelen und andere Arten der Gruppe um Caridina serrata aber eher Werte um die 10-15 mg/l anstreben.

Ebenfalls gut in ein Aquascape passt zum Beispiel der gelborange Farbschlag von Caridina cantonensis, die Tangerine Tiger. Sie ist ebenfalls weniger empfindlich auf organisch leicht bis mäßig belastetes Wasser. Alle diese Garnelenarten können sich im Süßwasser vermehren und passen in Aquarien ab 20 Litern Fassungsvermögen.

Sulawesi-Inlandsgarnelen (Caridina parvidentata)

Die robusten Sulawesi-Inlandsgarnelen werden im Aquascaping eher selten gehalten - was schade ist. Als Aufräumtrupp sind die kleinen wildfarbenen Garnelen von der Insel Sulawesi nämlich fast noch effektiver als Neocaridina-Zwerggarnelen. Sie können weiches bis sehr hartes Wasser prima ab und vermehren sich sehr gut im Süßwasser. Natürlich sind sie nicht so bunt wie ihre Geschwister aus China, aber sie sind lustig anzusehen und sehr anpassungsfähig.

Nicht geeignete Garnelen fürs Aquascaping

Aufgrund ihrer besonderen Ansprüche an Temperatur und Wasserwerte sowie die Sauberkeit des Wassers eignen sich die bunten Sulawesi-Garnelen aus den Alten Seen nicht für die Haltung im Aquascape. Kardinalsgarnelen, Blaufußgarnelen, Harlekingarnelen und Co. sind in einem Artbecken besser aufgehoben, das genau auf ihre Ansprüche abgestimmt ist.

Auch die modernen Caridina-Hybriden von Fancy Tiger über Boa und Galaxy bis hin zu Metallic-Varianten brauchen möglichst wenig belastetes Wasser und sollten daher nicht in einem gut gedüngten Pflanzen-Aquascape gehalten werden.

Auch Arten, die mehr oder weniger Brackwasser brauchen und gerne mal an Moosen knabbern, wie die Nashorngarnele, eignen sich fürs Scapen weniger gut.

Übersicht

Fassen wir also zusammen. Gut geeignete Garnelen für ein Aquascape sind:

  • ab 80 l Volumen: Amanogarnelen
  • Neocaridina in allen denkbaren Farbvarianten
  • Sulawesi-Inlandsgarnelen
  • Bienengarnelen, Tigergarnelen und Tangerine Tiger in nicht zu stark gedüngten Becken

 

 

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