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Moose im Aquascape

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Ohne Moos nix los!

Moose begeistern schon seit vielen Generationen und wurden damals schon vielseitig eingesetzt. Beispielsweise als Füllung von Matratzen, Polstern oder Verpackungsmaterial, sogar als Sargfüllung fand es bei den Japanern Verwendung. Doch hier erkläre ich dir welche Arten von Moos du im Aquascaping einsetzen kannst, wie du verschiedene Moossorten in deinem Aquascape mit passender Platzierung und Pflege so richtig zur Geltung bringst und Wichtiges zu der Vermehrung.

 

Moos-Basics

Aber was genau ist Moos eigentlich? Moos ist eine einfach gebaute, wenig gegliederte, wurzellose Sporenpflanze. Letztere Info wird später noch interessant. Moose sind einfach zu kultivieren. Damit Moos wächst benötigst du grundlegend:

• Licht
• Co2 (5 bis 40 mg/l)
• Nährstoffe (Nitrat, Phosphat, Kalium und Eisen)
• Wasser oder hohe Luftfeuchtigkeit
• passende Wasserwerte
Temperatur 5 bis 32°C (optimal um die 24°C)
KH 0 bis 21°dH
pH 5 bis 8

Dabei reichen geringe Bruchteile schon aus um für Wachstum zu sorgen, welches üppiger und dichter bei hoher Lichtintensität ist. Schneide oder zupfe daher regelmäßig die Moospolster, damit genügend Licht bis in den unteren Bereich der Pflanze kommt.
Moos wird häufig für die Aufzucht oder Haltung von kleinen Fischen und Wirbellosen verwendet, da das Moos neben der vielen Nahrung in Form von darin lebenden Kleinstlebewesen auch eine Rückzugsmöglichkeit vor Fressfeinden bietet. Weiterhin wird das Moos seit einigen Jahren im Aquarium als Eyecatcher oder letztes, kleines Detail verwendet.

Spezial-Tipp: statt Moos zu kleben oder aufzubinden, kannst du es außerdem im Hardscape einklemmen oder im Drystart kleingeschnitten mit Joghurt (ganz wenig, wegen Schimmelgefahr!) vermengt aufpinseln. Nach ein paar Wochen ist das Moos fest mit dem Untergrund verankert (Ausnahme Riccia fluitans!).

Moosarten

Die Arten Taxiphyllum, Vesicularia, Riccia und Fissidens sind dem Aquarianer vertraut.
Im folgenden stelle ich dir alltägliche Sorten als auch Raritäten vor.

Vesicularia dubyana, das echte Javamoos
erinnert ein bisschen an Moos aus dem Wald und verleiht dem Aquarium einen besonders natürlichen Touch. Das Moos wächst aufrecht, haftet mit seinen starken Rhizoiden fest am Hardscape oder anderen Pflanzen und ist allgemein einfach in der Pflege. Durch zupfen oder schneiden und anschließendem absammeln verhinderst du eine unkontrollierte Vermehrung.

Vesicularia ferriei, das Weeping Moos
erkennst du schnell an seinem überhängenden Wuchs im Aquarium. Das Moos verzweigt sich und bildet nach kurzer Zeit dichte Polster, wobei es nicht zum Licht sondern in Richtung Bodengrund kriechend herab wächst. Zu Beginn kannst du das Moos aufbinden oder kleben, mit den Haftscheiben wächst es später auf dem Hardscape fest.

Vesicularia montagnei, das Christmas Moos
sieht einem Tannenzweig zum Verwechseln ähnlich. Die dunkelgrünen Triebe sind gleichmäßig dreieckig geformt und hängen nach unten etwas herab. Die jungen Triebspitzen sind hellgrün bis weiß und machen das Moos einzigartig. In der Pflege ist es leicht zu halten.

Taxiphyllum sp. ´flame´, das Flammenmoos
zeichnet sich mit leicht spiralig gedrehten Trieben, die Richtung Wasseroberfläche wachsen, aus und braucht hierfür etwas mehr Licht als andere Moose. Die hellgrünen, züngelnden Flammen wirken sehr toll auf Wurzeln. Das Moos entwickelt Haftorgane und wächst an dem Untergrund fest.

Taxiphyllum sp. ´spiky´, das Spiky Moos
gleicht vom Erscheinungsbild dem Christmas Moos, ist aber größer und kräftiger. Das Spiky Moos bildet dichte, gut verzweigte Triebe in dreieckiger Form und muss auf dem Hardscape befestigt werden, da es nicht gut haftet.

Riccia fluitans, das Teichlebermoos
eigentlich eine wurzellose Schwimmpflanze, die aus der Teichszene schon von früher bekannt ist, wurde durch Takashi Amano zum Klassiker als hellgrünen Bodendecker im Vordergrund des Aquariums. Mit den vielen Luftperlen in den Triebspitzen dieser Pflanze hast du einen Eyecatcher. Weil dieses Riccia nicht von alleine haften bleibt, musst du es sicher am Hardscape wie beispielsweise einem Stein oder einer Wurzel befestigen. Durch sein Auftrieb kannst du nach dem Rückschnitt die Reste mit einem Skimmer einfach absammeln.

Fissidens fontanus, das Phönixmoos
ähnelt mit seinem zierlichen Aussehen in der Tat an den Schweif eines Phönix. Dieses dunkelgrüne Moos wächst zwar im Verhältnis zu anderen Arten langsam, kann durch Zupfen aber einfach vermehrt werden. In der Pflege anspruchslos bei ausreichend Licht. Die zusätzliche Co2 Zugabe wirkt sich bei diesem Moos positiv auf das Wachstum aus und mit seinen kleinen Wedeln stellt es einen optischen Blickfang im Aquarium dar. Zum Anbringen hat sich die Methode mit Bindegarn am besten bewährt, ebenso ist aber auch das Aufkleben möglich. Mit seinen Rhizoiden heftet es sich am Untergrund fest.

Riccardia chamedryfolia, das Korallenmoos
wirkt ausgesprochen edel mit seiner dunkelgrünen Färbung. Wächst selbst unter optimalen Bedingungen sehr langsam und erreicht eine maximale Höhe von nur 1-2cm. Flache, attraktive Teppiche auf Steinen oder Wurzeln sind das Ergebnis. Das Moos bildet Haftscheiben aus, sollte zunächst aber mechanisch fixiert werden. In der Pflege ist es genügsam und stellt keine hohen Ansprüche an Licht.

Moos im Aquascape

Moos kannst du entweder auf dein Hardscape kleben oder binden. Beachte jedoch, dass nicht alle Moose sogenannte Haftscheiben oder Rhizoide ausbilden wie zum Beispiel das bekannte Teichlebermoos Riccia fluitans und sollte daher dauerhaft am Hardscape angebracht werden. Ebenso kannst du Moos frei im Wasser oder in einem feuchten Behälter pflegen. Dies ist gerade praktisch, wenn du Moos schnell für anstehende Projekte vermehren möchtest.
Im Aquascape findet Moos seine Verwendung vor allem auf Holz oder Steinen wie es in einem urigen Wald üblich ist. Dabei ist es erst mal völlig egal ob du es vorne, im Mittelgrund oder Hintergrund platzierst, denn Moos ist vielseitig im Aquascape einsetzbar. Du kannst damit dem Hardscape ein natürlicheres Aussehen verleihen. In der Natur wachsen Moospolster auf Steinen oder auf dem Waldboden zwischen, unter und über Baumwurzeln bis oben am Baumstamm oder sogar herabhängend von Ästen.
Selbst in einem Diorama kannst du im Hintergrund mit Moos einen Tannenwald in der Ferne nachahmen und somit besonders viel Tiefenwirkung erreichen.
Des Weiteren findet sich aber Moos in Wiesen zwischen Gräsern wieder, weshalb Moos den Look von einem monotonen Eleocharisrasen in deinem Iwagumi gemeinsam mit klein bleibenden Cryptocorynen und ähnlichen Pflanzen auflockert.

 

Vermehrung von Moos

durch Teilung oder Sporen. Submers, also unter Wasser, ist die Vermehrung über Sporen ausgeschlossen, da hier die Bildung von meist braunen Samenkapseln nicht stattfindet.
Die gute Nachricht, du kannst dein üppig gewachsenes Moos einfach auseinander zupfen, zurückschneiden oder kleine Stücke aus dem Polster ziehen.
Bei dem Zurückschneiden solltest du jedoch gerade bei schnell wachsenden Arten aufpassen, denn jedes noch so kleine Stück kann weiterwachsen und kann dein Aquascape langfristig ruinieren. Sammel daher ordentlich den Rückschnitt ab. Bevor du diesen in die Biotonne klopfst kannst du ihn oder das gezupfte Moos ebenso gut wieder einklemmen, aufkleben oder -binden.

 

 

(Autor Marcel Röder)

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