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Weißpünktchenkrankheit im Aquascape

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Inhaltsverzeichnis


Unter den üblichen Fischkrankheiten führt die Weißpunktkrankheit, die manchmal auch Grießkörnchenkrankheit genannt wird, sicher die traurige Hitliste an und kommt relativ häufig vor. Wie bei den meisten Fischkrankheiten liegt auch ihr meist Stress in allen Varianten als Auslöser zu Grunde, weswegen du stets bemüht sein solltest, verschiedene Faktoren unbedingt im Auge zu behalten, damit es erst gar nicht soweit kommt. Immerhin ist die „Ichthyo“ aber behandelbar und lässt sich durchaus auskurieren.

Was ist die Weißpünktchenkrankheit?

Wie ihr Name schon verrät, weisen infizierte Tiere weiße Punkte auf ihrem Körper und den Flossen auf. Ausgelöst wird die Krankheit durch den Hautparasiten Ichthyophtirius multifiliis, der aber wie die meisten Krankheitserreger quasi in jedem Aquarium vorkommt, aber erst durch besondere Umstände zum Problem wird. Weil dieser Schlimmling gerade einmal 1,5 Millimeter groß ist, lässt er sich eigentlich auch gut mit dem bloßen Auge erkennen, notfalls sieht man ihn mit einer Lupe ganz gut. Aufgrund seiner geringen Größe kann er sich sehr leicht in die Schleimhaut deiner Fische einnisten und dort festsetzen. Um ihn wieder loszuwerden, ist aber ein Zusammenspiel unterschiedlicher Behandlungennotwendig, denn mit Medikamenten allein lässt sich die Fischhaut nicht behandeln, da sie nicht durchdringend wirken. Außerdem bewirkt der kleine Lästling eine gegen Medikamente immunisierende Wirkung, indem er sich mithilfe seiner Drüse in der inneren und äußeren Fischhaut festsetzt, von den Zellen ernährt und ein entsprechendes Sekret absondert, das eine Verdichtung der Hautzellen bewirkt.

Auch wenn theoretisch jeder Fisch potentiell gefährdet ist, werden vor allem solche mit schwachem Immunsystem befallen. Vor allem Stressfaktoren sind Hauptursache dafür, dass deine Fische nicht genügend Abwehrkräfte besitzen. Anfangs äußert sich die auch Ichthyophthiriose genannte Krankheit durch kleine weiße Punkte, die sich zunehmend auf dem Fischkörper ausbreiten und schließlich Schwärmerstadien bilden und sich im gesamten Aquarium verbreiten. So werden schwache Fische schnell befallen.


Wie äußert sich die Weißpünktchenkrankheit? 

Meist sondern sich betroffene Tiere von der Gruppe ab, wirken kraftlos und apathisch oder aber rutschen mit dem Bauch über den Boden oder versuchen, sich an Dekorationen zu „kratzen“, um die Parasiten loszuwerden. Oft klemmen sie auch die Flossen und weisen entzündete Schleimhäute auf, die über und über weiß gepunktet sind. Meist lehnen sie auch jegliches Futter ab.

Behandlung der Weißpünktchenkrankheit

Hopfen und Malz sind bei einem Ausbruch der Ichthyo nicht verloren, allerdings erfordert die Behandlung Geduld und vor allem Therapietreue, damit dem Spuk innert eines knappen Monats ein Ende gesetzt wird und eine vollständige Remission in Sichtweite rückt.

Verschiedenste Hilfsmittel werden für die Behandlung einer Weißpünktcheninfektion angewendet. Allerdings kannst du nicht alle anwenden, vor allem, wenn du ein Gesellschaftsaquarium pflegst oder aber auch noch Wirbellose wie Krebse oder Garnelen zur Nachbarschaft gehören. Vor allem Medikamente, die mit Kupfer funktionieren, könnten deinen kleinen Scherenrittern den Garaus machen, aber auch einige Fische kommen nicht damit zu recht. Hilfreich kann auch eine Temperaturerhöhung auf bis zu 31 °C sein, allerdings solltest du vorher herausfinden, ob deine übrigen Fische damit zurechtkommen. In diesem Fall kannst du das Thermostat jeden Tag um ein Grad nach oben drehen und auf dieselbe Weise langsam wieder herunter drehen, wenn die Behandlung abgeschlossen ist. Denke immer daran, dass du auf eine ausreichende Sauerstoffversorgung achtest, wenn du deine Fische behandelst, denn erhöhte Temperaturen führen zu einer Sauerstoffknappheit im Wasser. Mit Oxydatoren oder Ausströmersteinen kannst du das aber ganz einfach sicherstellen. Auch eine Kochsalzlösung eignet sich als Erste Hilfe bei einem Befall  mit Ichthyo. Dazu kannst du die betroffenen Tiere heraus fangen und in einer Salzlösung mit 2-5 g/ Liter Wasser schwimmen lassen und anschließend zurücksetzen. Auch das Aquarienwasser kannst du etwas aufsalzen.


Vorsorge ist besser als Heilung 

Die Weißpünktchenkrankheit ist nicht nur für dich eine aufreibende und langwierige Angelegenheit, sondern auch für deine Lieblinge. Damit es aber gar nicht erst soweit kommt, solltest du stets auf eine einwandfreie Wasserhygiene achten und beim Wasserwechseln auch den Bodengrund gründlich mit absaugen. Auch eine artgerechte und abwechslungsreiche Ernährung hilft, Krankheiten vorzubeugen, ebenso sollte die Anzahl deiner Fische zur Aquariengröße passen und auch die Temperatur bedarf der Überwachung. Wenn du neue Fische einsetzt, gehe behutsam vor und entsorge das Transportwasser in jedem Fall und lasse es niemals in dein Aquarium gelangen.

Auch der gewiefteste Aquarianer unter uns ist niemals vor allem gefeit und wird- auch wenn er es manchmal nicht zugibt- seine Wasserwerte hin und wieder messen, um herauszufinden, auf welchem Kurs er sich gerade befindet. Wie auch in der Humanmedizin gilt beim Aquarium: messen statt raten! Nur so kannst du Probleme erkennen, die sich gerade erst anbahnen und rechtzeitig reagieren, bevor es übel endet.

Wenn du neue Dekorationen wie Steine oder Wurzeln einsetzen willst, kannst du diese durchaus vor dem Gebrauch vorher desinfizieren, tieffrieren oder abbacken. Auch Pflanzen sind potentielle Überträger von Krankheiten, deswegen bist du mit InVitro Pflanzen auf der sicheren Seite. Wenn du neue Fische kaufst, verzichte besser auf einsame Zeitgenossen- auch wenn er dir Leid tut- denn unter Umständen gefährdest du ansonsten deinen gesamten übrigen Fischbestand, wenn du den Kameraden nicht vorher in Quarantäne setzen und beobachten kannst.

Ein gutes Hilfsmittel im Aquarium ist braunes Herbstlaub, das über Huminsäuren, Flavonoide und Saponine verfügt. Diese säuern das Wasser leicht an und senken den pH-Wert, wirken aber auch antioxidativ und hemmen den Keimdruck im Wasser, auch schützen sie die Schleimhäute. Auch flüssige Präparate eignen sich gut, du solltest sie regelmäßig verwenden.

Last but not least solltest du Stressfaktoren so gering wie möglich halten. Transportiere deine Tiere sorgsam in ihr neues Zuhause. Achte auch darauf, ob deine Fische zueinander passen und dass das Wasser einwandfrei gepflegt wird. Solche Parameter können anderenfalls einen Befall mit Parasiten begünstigen, der sich eigentlich problemlos verhindern lässt.


Schnelles Eingreifen bei der Weißpünktchenkrankheit

Als erste Hilfe Maßnahme bietet sich ein großer Wasserwechsel mit 80% an, um einen Großteil der Parasiten zu entfernen. Achte darauf, dass das Wechselwasser gleichwarm oder sogar ein Grad wärmer ist. Mithilfe verschiedenster Medikamente, deren Wirkstoff Methylenblau ist, kannst du nun das Aquarium ganz gut behandeln. Allerdings ist das Medikament lichtempfindlich, weswegen du die Beleuchtung während der Dauer der Behandlung auch problemlos ganz ausschalten kannst. Gehe unbedingt nach Anleitung vor, denn diese gibt dir auch vor, wann du erneut Wasserwechseln oder das Präparat erneut dosieren musst.

Es ist immanent wichtig, dass du die Behandlung bis zum Ende durchführst, damit sie erfolgreich verläuft. Denn anderenfalls könnten sich die Parasiten ungehindert vermehren und durchaus deine Fische umbringen. Die weißen Punkte verbreiten sich über den gesamten Körper und bedecken irgendwann sogar die Kiemen, woraufhin deine Fische ersticken. Halte im Hinterkopf, dass du im Anschluss an die beendete Therapie das Aquarium wieder mit Aktivkohle filterst, um die letzten Medikamentenrückstände zu entfernen.

Dauerhaft kannst du Seemandelbaumblätter, aber auch Erlenzapfen oder Walnusslaub im Aquarium belassen, denn es bewirkt einen gewissen Schleimhautschutz. Auch Welse und Wirbellose knabbern es gerne, sodass es gleichzeitig als Dauerfutter dient.

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