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Wabi Kusa - mal was ganz anderes im Bereich Aquarienpflanzen-Pflege

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Inhaltsverzeichnis

 

Viele Aquarienpflanzen sind in Wirklichkeit gar keine echten Wasserpflanzen, sondern Sumpfpflanzen. Sie können deshalb in einer ausreichend feuchten Umgebung auch bestens über Wasser wachsen und kommen dann sogar zur Blüte - ein ganz neuer und ziemlich cooler Aspekt in der Pflanzenaquaristik. Setzt man das ganze noch ein eine hübsche Schale, hat man ein Wabi Kusa.

Das Grundprinzip eines Wabi Kusa

Übersetzt bedeutet der japanische Name Wabi Kusa "hübsches Gras". Er lehnt sich an das japanische Prinzip des Wabi Sabi an, der bewussten Einfachheit und Schlichtheit, die gerade erst die wahre Schönheit der Pflanzen hervorbringt. Ein Wabi Kusa ist eine gute Möglichkeit, die Natur in die Wohnung zu holen und sich an ihrer Schönheit zu erfreuen.

Wabi Kusa konkret - was ist ein Wabi Kusa genau?

Ein Wabi Kusa beschreibt eine Gestaltung mit Pflanzen, genauer mit Sumpfpflanzen, die aber über Wasser gezogen werden. Hierfür werden Wabi Kusa Kugeln verwendet, die man entweder zum Beispiel von Aqua Design Amano fertig kaufen oder relativ einfach auch selbst zusammenstellen kann.

Eine oder mehrere (meist eine ungerade Zahl) dieser Kugeln werden meist in einer Schale oder in einem Glas präsentiert. Es gibt mittlerweile sogar spezielle Paludarien oder Aquaterrarien mit Beleuchtung für diese spezielle Kulturform von Aquarienpflanzen. Grundsätzlich befindet sich im Wabi-Kusa-Glas oder in der Schale ein Fingerbreit Wasser, damit die Sumpfpflanzen ausreichend Feuchtigkeit haben.

Übrigens kann man die Wabi-Kusa-Kugeln auch prima im Aquarium unter Wasser kultivieren - schließlich handelt es sich bei der Bepflanzung der hübschen grünen Bälle ja um Sumpfpflanzen, die schon seit langer Zeit auch in Aquarien und Aquascapes zum Einsatz kommen.

Wie ist eine Wabi Kusa Kugel aufgebaut?

Eine Wabi-Kusa-Kugel besteht aus einem Kern von nährstoffreichem Pflanzensoil, auf den eine Lage Moos aufgebunden wird, klassischerweise Quellmoos. Jedes andere Moos, das sowohl über als auch unter Wasser gezogen werden kann, funktioniert aber auch. Auf dieser Moosschicht werden dann die Sumpfpflanzen befestigt, meist ebenfalls mit einem Bindfaden.

Idealerweise ist der Faden zum Aufbinden des Mooses grün und löst sich nicht mit der Zeit auf (wie die ADA Riccia Line oder ein Bindfaden oder Nähfaden aus Polypropylen). Baumwollfaden ist ungeeignet für die Moosschicht der Wabi Kusa Kugel, weil er sich auflöst und die Kugel dann zerfallen oder ihre Form verlieren kann.

Die Wasserpflanzen, die als nächste Schicht aufgebunden werden, wurzeln mit der Zeit in der Kugel fest und brauchen keine permanente Befestigung. Hierfür eignet sich entweder derselbe Faden, der auch für die Moosschicht verwendet wurde, oder Baumwollfaden in einem dunkleren Grün wie der unauffällige ADA Moss Cotton.

Geeignete Pflanzen für ein Wabi Kusa

Die im Wabi Kusa verwendeten Pflanzen dürfen keine echten Wasserpflanzen und Wassermoose sein. Vallisnerien, Hornkraut, Fissidens-Moos und Wasserpest sind damit zum Beispiel direkt raus. Nur Sumpfpflanzen wachsen auch über Wasser! Glücklicherweise kannst du hier vor allem bei den Stängelpflanzen und den Aufsitzern aus dem Vollen schöpfen. Pogostemon, Lysimachia, Anubias, Cryptocoryne, Bucephalandra, Ludwigien in allen Arten und Sorten, Papageienblätter, Rotala-Arten und Varianten ... tob dich aus!

Super sind natürlich die emers gezogenen Stängelpflanzen aus dem Handel, die noch nicht auf die Haltung unter Wasser im Aquarium umgestellt wurden. Die kannst du direkt verwenden, ohne dein Wabi Kusa noch gesondert zu behandeln. Sind Triebe deiner Wasserpflanzen im Aquarium über die Wasseroberfläche hinaus gewachsen, kannst du auch sie direkt verwenden.

Invitro gezogene Pflanzen kommen ebenfalls über Wasser relativ gut klar, brauchen aber eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Die Umstellung von submers, also unter Wasser gezogenen Pflanzen ist dagegen etwas kniffliger, aber wir verraten dir weiter unten, wie das geht.

Schritt für Schritt zur Wabi Kusa Kugel

Zunächst nimmt man einen guten Pflanzensoil und feuchtet ihn gut an. Aus der Masse wird eine Kugel geformt, die man ruhig relativ fest zusammendrücken kann, damit die Kugelform später bestehen bleibt und das ganze nicht zerfällt. Wer keine Kugel mag, formt eine Scheibe, diese Form funktioniert natürlich auch.

Dann legt man eine dünne Lage Moos auf die Erdkugel und bindet sie kreuz und quer mit der ADA Riccia Line fest. Die Fäden dürfen gerne eng liegen - umso stabiler ist unsere Wabi Kusa Kugel später. Eine Schicht Moos genügt, die Lage muss gar nicht besonders dick sein, nur so, dass die dunkle Erde des Soils später nicht mehr sichtbar ist.

Auf diese Lage aus Aquarienmoos kommen dann die Triebe der Stängelpflanzen. Auch sie werden vorsichtig so aufgebunden, dass sie nicht gequetscht werden. Wenn du bereits bewurzelten Pflanzen hast, bohrst du vorsichtig mit dem Finger ein Loch in den Moosball und drückst die Würzelchen dort hinein. Besonders bei Cryptocorynen empfiehlt sich diese Vorgehensweise. Anubias, Bucephalandra und Farne mit Rhizom werden ebenfalls nur aufgebunden, nicht eingepflanzt.

Die Unterseite der Kugel bleibt unbepflanzt, hier kommt kein Licht hin, die Pflanzen würden also ohnehin absterben.

Die Pflanzen im Wabi Kusa auf emerse Haltung umstellen

Wenn du unter Wasser gewachsene Aquarienpflanzen - zum Beispiel vom letzten Rückschnitt in deinem Aquascape - für dein Wabi Kusa nutzen möchtest, musst du ein paar Dinge beachten. Pflanzen unter Wasser haben eine etwas andere Struktur, sie lagern zum Beispiel weniger Lignin ein, weil viel von ihrem Gewicht durch das Wasser getragen wird.

Über Wasser neigen die Pflanzen in der submersen Form zum Welken, Matschen und zum Zerfallen, vor allem dann, wenn die Luft zu trocken ist. Sie solltest du also schrittweise an das neue Leben über Wasser gewöhnen.

Aquarienpflanzen im Wabi Kusa werfen in der Regel sämtliche submersen Blätter ab und treiben dann neu aus. Der Neuaustrieb ist an das Leben über Wasser angepasst. Ein Wabi Kusa aus unter Wasser gezogenen Pflanzen kann daher eine ganze Weile brauchen, bis es wirklich schön aussieht, und es kann auch vorkommen, dass die eine oder andere Pflanze dabei auf der Strecke bleibt.

Einfacher ist es - wie oben geschrieben - mit bereits emers gezüchteten Pflanzen.

Die fertig bepflanzte Wabi Kusa Kugel kommt nun in ihre Schale oder ihr Glas. Wenn du submers gezogene Wasserpflanzen verwendet hast, wird die Schale nun zur Hälfte mit Wasser gefüllt, sodass die Kugel gut nass ist. Um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten, deckst du das Glas mit einer Frischhaltefolie luftdicht ab. Einmal am Tag wird gelüftet. Die Frischhaltefolie machst du mit jeder Woche etwas weiter ab, sodass sich die Pflanzen langsam an die trockenere Luft gewöhnen können. Auch den Wasserstand senkst du von Woche zu Woche etwas ab, bis er bei einem Fingerbreit liegt.

Bei emers gezogenen Pflanzen und Pflanzen aus In-Vitro-Kultur reicht ein Fingerbreit Wasser in der Schale von Anfang an. Auch hier ist es hilfreich, wenn du dein Wabi Kusa zunächst mit Folie abdeckst, damit sich die Pflanzen langsam umgewöhnen können.

Das Wabi Kusa beleuchten

Grundsätzlich kannst du dein Wabi Kusa hell, aber nicht in direkter Sonne ans Fenster stellen. Dann solltest du es alle paar Tage drehen, damit die Pflanzen gleichmäßig wachsen. Willst du das Wabi Kusa im Raum aufstellen, brauchst du eine Pflanzenleuchte dafür. Es gibt hierfür bei uns im Shop wunderschöne Komplettlösungen zu kaufen.

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  • Pflanzennamen?

    Hallo,

    könnt ihr mir sagen, wie die Pflanze auf dem dritten Foto heißt? Orange/grün, dünne "Äste". Die, die am höchsten aus der Schale ragt fast bis zur Lampe.

    Vielen Dank

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