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Cryptocorynen im Aquascape

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Cryptos, wie die Wasserkelche umgangssprachlich genannt werden, sind echte Evergreens in der Aquaristik und noch dazu recht pflegeleicht. Sie zählen zur Familie der Aaronstabgewächse, den Araceae. Momentan existieren knapp siebzig verschieden Sorten, die aus Asien stammen. Eigentlich handelt es sich bei Cryptocorynen um Sumpfpflanzen, die vor allem im Spritzwasserbereich zu finden sind, aber auch in Gebieten mit regelmäßigen Überschwemmungen vorkommen, weswegen sie sie sich submers, aber auch emers pflegen lassen.

Sie bilden ein verzweigtes Rhizom, den sogenannten Wurzelstock, mit rosettenartig angeordneten Blättern aus. Neben dem dicken wurzelartigen Rhizom treibe Cryptos aber auch kürzere Wurzeln aus, mit denen sie Nährstoffe aufnehmen. Vor allem in versumpften Bodengründen mit nur wenig Sauerstoff kann es vorkommen, dass sie oberirdische feine Würzelchen bilden. Sie formen Blütenstände mit divers colorierten Hochblättern, der sogenannten Spatha und einem Kessel aus. Dieser beinhaltet die Kolben, die über männliche und weibliche Blüten verfügen. Um Cryptocorynen in ihrer Art zu bestimmen, sind ihre Farbe, Form und vor allem die unterschiedlich ausgeprägten Hochblätter ein Hilfsmittel. Überschneiden sich die Lebensäume unterschiedlicher Cryptocorynen-Arten können durchaus Hybriden entstehen, meist wird ihnen dann in ihrem Namen ein x hinzugefügt. Vor allem die C. beckettii x C. parva, aber auch die C. xpurpurea stehen dafür beispielhaft, obgleich es natürlich noch sehr viel mehr Hybriden gibt.


Ihre vielen unterschiedlichen Arten bieten sich dabei für alle Zonen im Scape an und dienen nicht zuletzt, um dem Hardscape oder Stängelpflanzen als Unterpflanzung den letzten Feinschliff zu verleihen. Genügsam wie die meisten sind, kommen sie auch in eher schattigeren Bereichen gut zurecht. Vor allem für Einsteiger sind sie klasse geeignet, denn sie vertragen durchaus mal den einen oder anderen Patzer und wachsen nicht allzu rasch.

Beliebte Sorten

Vor allem die C. parva, die nahezu schon als Bodendecker durchgehen könnte, bildet sehr kurze lanzettliche Blättchen aus und eignet sich prima als Randbepflanzung und optimiert das Layout genial. Sehr schmale, geradezu linealische und bandartigen Blätter lockern das üblich Einerlei an unterschiedlichen Stängelpflanzen pfiffig auf. Vor allem die C. albida, C. crispatula, aber auch die C. retrosporalis eignen sich klasse dazu.


Auch farblich lassen sich Cryptocorynen pfiffig in Szene setzen. Vor allem die C. purpurea mit ihren nahezu braunen Blattfarben, aber auch die rotbraunen C. cordata oder C. wendtii ´Mi Oya` eignen sich toll dafür. Selten zu erhalten, aber echte Eyecatcher, sind die C. flamingo oder auch C. „pink panther“, die mit ihren rosafarbenen Blättern und der eher geringen Höhe tolle Farbkleckse abgegeben. Vor allem ihre zweifarbigen Blattseiten unterstützen eine interessanten Tiefeneffekt.


Cryptos vermehren und pflegen

Im Gegensatz zu Stängelpflanzen werden Cryptocorynen nicht durch Abschneiden der Kopftriebe vermehrt, sie bilden Tochtertriebe und Ausläufer am Wurzelstock aus. Diese können entweder vorsichtig abgebrochen werden, am besten eignet sich aber das Abschneiden. Obwohl Cryptos eher sehr langsam wachsen, verdichten sie ihren Bestand doch durchaus zu einem dichten Busch und können durch Abschneiden der Blättchen oberhalb des Rhizoms ausgelichtet werden. Auch ältere Blätter können auf diese Weise entfernt werden. Hat die Mutterpflanze eine allzu stattliche Größe erreicht, kann sie auch einfach geteilt werden.


Cryptocorynen emers pflegen

Nicht nur im Scape machen die tollen Cryptos eine tolle Figur, sie wachsen auch emers, wie beispielsweise im Paludarium oder im Aquaterrarium, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist. In der Größe und im Aussehen sehen sie stellenweise etwas anders aus und bilden von Zeit zu Zeit auch weiße, gelbe aber auch roafarbene Blüten aus.

Krankheiten bei Cryptocorynen

Eine der häufigsten Krankheiten bei Cryptocorynen ist wohl die Cryptocorynenfäule. Auffällig sind glasige Blätter, die rasch absterben und auffällig zerfallen. Dieser Prozess wird auch „Crypto Melt“ genannt, quasi das Abschmelzen der Blätter. Hauptsächlich liegt das Problem im Zerplatzen der Pflanzenzellen, denn eine chemische Veränderung bewirkt eine erhöhte Ionen-Konzentration, durch die mittels Osmose Wasser in die Zellen gespült und diese zum Platzen bringen. Allerdings liegt die Ursache dafür nicht etwa in dem Bestehen einer echten Erkrankung sondern ist vielmehr eine Reaktion auf veränderte Umweltbedingungen. Weil die Blätter plötzlich nicht mehr zur Umgebung passen, wirft die Pflanze sie auf diese Weise ab. Für gewöhnlich treibt der Wurzelstock nach kurzer Zeit wieder mit neuen Blättern aus.

Mit regelmäßigen Wasserwechseln und einer ausgewogenen Nährstoffversorgung lässt sich dieses Problem aber verhindern, das häufig erst bei plötzlichen Umweltveränderungen auftritt. Eine konstante Umgebung unterstützt ein gesundes Cryptocorynen-Wachstum enorm. Auch ein Zuviel an Kalium (ab 30 mg/l) kann oder eine Vergiftung durch Stickstoff kann das Blattsterben auslösen, weswegen eine tägliche Düngung der wöchentlichen vorzuziehen ist. Ebenso führt ein Wechsel der Beleuchtung oder auch ein Ausdünnen anderer schattenspendender Wasserpflanzen manchmal dazu.


Cryptos richtig düngen

Pflanzen nehmen ihre Nährstoffe auf unterschiedliche Weise auf. Während die einen Dünger vorwiegend über die Blätter absorbieren, zählen Cryptocorynen genauso wie Vallisnerien oder Echinodorus zu den starken Wurzelzehrern. Vor allem beim Neuaufsetzen des Scape ist es äußerst vorteilhaft, als unterstes Substrat einen vorgedüngten Bodengrund und/ oder auch grobes Lavagranulat zu verwenden, das eine möglichst gute Zirkulation ermöglicht, damit Wurzeln ihre Nährstoffe wesentlich besser aufnehmen können. Ein weiterer Vorteil ist zudem die Möglichkeit, den Bodengrund mit verschiedenen anderen Hilfsmitteln aber auch Bakterienkulturen anzureichern, damit das Scape besser im Gleichgewicht gehalten wird.

Vor allem in eher nährstoffarmen Bodengründen benötigen diese eine gesonderte Düngung über das Wurzelwerk. Dazu werden Bodengrunddünger verwendet, die es in Kapseln, Tabs oder auch Stäbchen gibt. Neben der Beleuchtung und einer Kohlenstoffquelle, die ebenfalls zu den Nährstoffen zählen, können auf diese Weise Mikro- und Makronährstoffen zugeführt werden, ohne die Wasserpflanzen schnell Mangelerscheinungen ausbilden.

Die Bodengrunddünger lassen sich recht unkompliziert mit einer Pinzette aber auch von Hand in Wurzelnähe einbringen. Alternativ dazu ist es auch möglich, Flüssigdünger in den Boden zu spritzen. Damit die Wurzeln möglichst viel davon aufnehmen können, sollte der Dünger daher möglichst tief ins Bodensubstrat eingebracht werden.


Cryptocorynen sind echte Dauerbrenner im Aquarium, die bereits zwischen den Weltkriegen echte Hochkonjunktur hatten. Kein Wunder, dass sie auch heute noch immer gern gesehene und vor allem einfach zu pflegende Kandidaten sind, die sich vor allem im Scape perfekt für so ziemlich jede Ecke und Kante eignen. Mittlerweile existieren sogar Cryptocorynen-Gruppen, die nach und nach immer weitere Arten ins Hobby und auch den Handel bringen, die an Farbintensitäten und Musterungen kaum noch zu übertreffen sind.

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