Sicherer Kauf auf Rechnung!

In Vitro Pflanzen im Aquascape

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Ohne Plagegeister endlich DAS Traumaquarium aufzubauen, ist dank In Vitro Pflanzen problemlos möglich. Glücklicherweise werden immer mehr Sorten angeboten, die nicht nur eine nicht unerhebliche Zeitersparnis mit sich bringen, sondern auch finanziell das Portemonnaie und nicht zuletzt die Nerven schonen.

Wer die Wahl hat…

Aquarienpflanzen werden derzeit als Bundware, Topfware, lose oder als aufgebundene Aufsitzer wie Moose, Bucephalandra, Farne oder Anubias, aber eben auch als In Vitro Wasserpflanzen angeboten. Auch wenn das Sortiment mittlerweile keine Wünsche mehr offen lässt, stellt sich oft die Frage nach der Art der Kultivierung der Pflanzen. Pflanzenbunde und Topfpflanzen wurden vor geraumer Zeit durch Pflanzen aus sogenannter In Vitro Kultivierung ergänzt und es scheint fast, dass die sterile Herstellung derselben die „alten Hasen“ fast schon überholt hat. Auch wenn die Kunststoff Becher häufig ein paar Cent mehr kosten, so ist der Preis durchaus berechtigt, denn unterm Strich bieten In Vitros weitaus mehr Vorteile und oft auch Ableger.

Die Pflege von Vitro Arten

Wenn man von der Tatsache ausgeht, dass ungefähr 2 Prozent aller Pflanzen entweder nur über (emers) oder nur unter Wasser (submers) leben kann, ist die Auswahl derer, die es können, beachtlich. Daher lassen sich die meisten In Vitro Sorten genauso problemlos im Aquarium, aber auch im Feuchtterrarium, im Paludarium oder im Wabikusa pflegen. Stellenweise unterscheiden sich das Aussehen und das Wuchsverhalten der Pflanze aber, je nachdem, ob sie emers oder submers gepflegt wird. Vor allem die Landformen bilden eher kriechende Matten aus, werden stellenweise etwas größer und können sogar hübsche Blütenstände mit duftenden Blüten entwickeln. Andere hingegen bleiben unter Wasser entweder wesentlich kleiner oder aber hören am Beckenrand noch lange nicht auf und wachsen üppig über die Wasseroberfläche hinaus, was äußerst dekorativ wirkt und sich auch super für ein Regenwaldlayout eignet.

Was krabbelt denn da?

Krabbelnde Plagegeister im Aquarium, die sich durch ganze Garnelenpopulationen futtern, Schnecken, die sich gnadenlos vermehren oder eine never ending Story an anderen Würmchen wie Planarien oder auch Algen mitbringen, füllen ganze Foren. Pflanzen sind einer der häufigsten Transporteure für ungebetene Gäste im Aquarium und gerade im Scape alles andere als Willkommen. Häufig werden hier nur wenige Tiere, wenn überhaupt gepflegt und die wenigsten von ihnen sind fähig oder willens, dem Gekrabbel ein Ende zu setzen. Vor allem Libellenlarven, die bei traditionell emers kultivierter Topfware aus Wasserpflanzengärtnereien stammen, sind keine Seltenheit, denn Libellen bohren die Stängel an und legen ihre Eier dort hinein, die wiederum im Aquarium schlüpfen. Schon häufig hat der Hunger der Larven ganze Garnelenbestände praktisch über Nacht ausradiert. Zwar weisen diese Pflanzen dadurch, dass sie lediglich feucht stehen und gezüchtet werden, eher keine Schneckengelege oder Algen auf, ein gewisses Restrisiko besteht aber dennoch. Wasserpflanzen, die aus Importen stammen, werden daher oft mit Pflanzenschutzmitteln behandelt, hier wird diese „Schutzvorkehrung“ aber eher zur Todesfalle für Garnelen, die oft sehr empfindlich auf diese Rückstände reagieren. Auch diverse Pathogene können, vor allem durch Aquarienpflanzen aus privater Weitergabe, von einem ins andere Becken eingebracht werden. Erwähnt sei hier zum Beispiel der Chytridpilz, der die gefürchtete und potentiell tödlich verlaufende BD im Axolotlbecken auslösen kann. Zwar existieren etliche Möglichkeiten, Aquarienpflanzen auf ihren späteren Einsatz im Aquarium vorzubereiten, aber letztlich nehmen sie doch viel Zeit und Geduld in Anspruch. Angefangen bei Desinfektionsbädern in Alaunlösungen und anderen bis hin zum Aussprudeln mit Mineralwasser und wochenlangem Vorwässern auf dem Fensterbrett stellen In Vitro Pflanzen eine echte Alternative dar: Deckel auf und der Spaß beginnt!

Die Sache mit der Nachhaltigkeit

Im Hinblick auf unseren ökologischen Fußabdruck stellt sich zudem die Überlegung, ob es immer reine Wildentnahmen sein müssen. Stellenweise existieren manche Pflanzenkolonien nur in ganz bestimmten Habitaten und kommen an diesen Fundorten teilweise nur in eher überschaubarer Anzahl vor. Die Pflanzenpflege im Aquarium stellt durchaus aktiven Artenschutz dar und häufig stammen Tiere und Pflanzen aus kontrollierten Gebieten, in denen Bestände aktiv geschützt und geschont werden, aber es ist durchaus vertretbar, auf Nachzuchten zurück zu greifen, wenn Pflanzenbestände teilweise schon stark dezimiert sind. Vor allem die hübsche kleine Cryptocoryne parva aus Sri Lanka steht exemplarisch dafür. Aufgrund ihres recht langsamen Wachstums dauert ihre Vermehrung eher etwas länger, weswegen ihr natürlicher Bestand mittlerweile eher als limitiert anzusehen ist. Auch hier bieten In Vitro Exemplare eine tolle Möglichkeit, Rücksicht auf unsere Umwelt zu nehmen, denn sie sind quasi „Klone“.

Wie werden In Vitro Pflanzen „erzeugt“?

Auch wenn „in vitro“ ein wenig spacig klingt, bedeutet das eigentlich nur, dass etwas außerhalb eines lebenden Organismus unter Zuhilfenahme einer künstlichen Umgebung produziert wird. Und da dies für gewöhnlich mit Petrischalen und Laboren zu tun hat, bezeichnet es daher lediglich „im Glas gezogen“. Damit definitiv keine nervigen Plagegeister oder Bakterien diese Kultur kontaminieren, findet der gesamte Prozess abgeschlossen statt: also Deckel drauf. Organismen auf Nährmedien nachzuziehen kennen wir bereits aus der Humanmedizin. Das Verfahren wurde aber bereits vor etlichen Jahren schon dazu verwendet, um seltene und sehr teure Pflanzen zu vermehren, vor allem Orchideen aber auch andere. Letztlich hat das In Vitro Verfahren durchaus seine Berechtigung und dazu beigetragen, die Vielfalt von Arten- wie eben auch von Pflanzen- zu erhalten, die anderenfalls wohl irgendwann auf der Roten Liste als ausgestorben markiert worden wären. Das In Vitro Verfahren unterscheidet sich aber dennoch in zwei Varianten- der Organkultur oder der Meristemkultur und hat damit zu tun, aus welchem Teil der Pflanze die Zellkultur angelegt wurde oder welcher Zweck beabsichtigt wurde. So ist es quasi möglich, völlig identische Pflanzenklone  nachzuziehen, die der Mutterpflanze aufs krauseste Blatt gleichen.

Mittlerweile werden In Vitro Pflanzen sowohl in einem Nährmedium, das aussieht wie Wackelpeter, aber auch in flüssigen Lösungen angeboten. Abhängig ist das unter anderem von der Art der jeweiligen Pflanze, denn nicht jede hat auch dieselben Ansprüche an ihre Nährstoffzufuhr- eben wie später im Aquarium auch. Die meist mit AgarAgar verfestigte Gelvariante verfügt über Mikro- und Makronährstoffe (NPK, Mg, Ca, S, Fe, Mn, ZN, B, CU, Mo), einer Zuckerart als Kohlenstoffquelle, denn den kann die Pflanze durch den Abschluss zur Außenwelt ja nicht mehr über die Blätter aufnehmen, sowie über Vitamine.  Die essentiellsten Stoffe stellen allerdings Phytohormone dar, die den Pflanzenstoffwechsel auf Trab halten und dadurch das Wachstum von Wurzeln, Sprossen und Trieben überhaupt erst ermöglichen, aber auch gezielt antriggern. Die vier wichtigsten Phytohormone stellen dabei Auxine, Cytokine, Gibberellin und Abscicinsäure dar.

Einpflanzen von In Vitros

Im Prinzip reicht es aus, die einzelnen Triebe aus der Nährlösung oder dem Gel zu nehmen und diese Rückstände unter fließendem Wasser abzubrausen. Man kann dazu aber auch die Längsseite der Pinzette verwenden, und das Gel heraus streichen. Besser wäre es aber, dass das zuckerhaltige Gel besser nicht ins Aquarium gelangt. Da die Stängel meist filigran sind, lohnt sich zum Hantieren eine weiche und spitz zulaufende Pinzette. Danach können sie direkt in den Bodengrund gesetzt werden. Auf der Verpackung des Kunststoff Bechers ist meist direkt mit angegeben, ob das neue Schmuckstück eher in den Vordergrund sollte oder aber sich besser im Mittel-bis Hintergrund macht. Auch Details zum Nährstoff- und Lichtbedarf sind hier meist kompakt mit abgedruckt, damit man nicht erst lange suchen muss. Aufsitzer werden selbstverständlich aufgebunden oder aufgeklebt und nicht in den Bodengrund gesetzt- es sei denn, es handelt sich um „aufsitzerkompatible“ Ausnahmefälle wie die fedrige Hygrophyla pinnatifida, die ein hübsches Multitalent ist und sowohl aufgeklebt als auch eingepflanzt werden kann.

Im Gegensatz zu emers gezogenen Pflanzen fallen In Vitros an und für sich nicht in sich zusammen und erleben eine Art Umstellungsschock. Es kann zwar vorkommen, dass sie nach dem Einsetzen kurz im Wachstum verharren, geben danach aber regelrecht Vollgas und eignen sich deswegen super für neu aufgesetzte Becken, in denen sie potentiellen Algenpopulationen von Anfang an die Nährstoffe räubern können. Topfpflanzen werfen in dieser Stressphase anfangs oft ihre Blätter ab, um neue auszubilden- auch hier sparen die In Vitros dem Pfleger wieder Zeit und Nerven, außerdem entfällt das mühsame Auseinanderzupfen des verklumpten Wurzelballens, der häufig ineinander gewachsen ist.

Lass uns über Geld reden!

Last but not least ist die Preisfrage häufig ein Entscheidungskriterium. Vergleicht man allerdings die Anzahl der einzelnen Triebe oder Ableger miteinander und hat man einen In Vitro Topf erst einmal in seine Einzelteile „zerlegt“, wird man feststellen, dass sich hierin teilweise bis zu 20 oder sogar noch mehr Ableger befinden! Topf- oder Bundware verfügt durchschnittlich über 5-8 Triebe. Betrachtet man also das Gesamtpaket, das In Vitro Pflanzen mitbringen, angefangen von der Plagegeisterfreiheit bis hin zum ökologischen Fußabdruck, der Einfachheit und der Entwicklungsgeschwindigkeit bis hin zur Anzahl der Ableger sparen In Vitros definitiv Zeit, Geld und Nerven, die man anderweitig investieren kann. Beim Naseplattdrücke am neu eingerichteten Scape zum Beispiel.

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