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Javamoos im Aquascape

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Inhaltsverzeichnis


Javamoos (Taxiphyllum barbieri) ist eines der ältesten Wassermoose in der Aquaristik, es ist seit weit über 50 Jahren ist es in unseren Aquarien vertreten. Das Aquarienmoos wurde in den 1930er Jahren zum ersten Mal durch das Zoologische Institut der Universität Wien eingeführt. Es war Teil einer Bestellung von Pflanzen aus dem Botanischen Garten von Buitenzorg, der auf der Insel Java gelegen ist. Daher kommt der Name. In der Natur findet man Taxiphyllum barbieri eher in Vietnam und China, nicht auf der Insel Java (Indonesien).

Eigenschaften von Javamoos

Javamoos ist genügsam, langlebig, wächst langsam und sieht ganz nebenbei auch noch richtig toll im Aquarium aus. Taxiphyllum barbieri ist schon seit langer Zeit in der Fischzucht als Laichsubstrat in Gebrauch, aber es hat nach und nach auch die Pflanzenaquaristik, das Aquascaping und natürlich auch die Garnelenaquarien erobert. Dort erfreut es sich wegen seines frischen Grüntones, seiner feinen verzweigten Optik und seiner urwüchsigen Anmutung hoher Beliebtheit. Mit Javamoos kann man prima Wurzeln und Steine, Versteckplätze und Aquariendekoration grüner machen und natürlicher wirken lassen, aber es eignet sich auch perfekt dazu, Filter, Heizer, Schläuche und ähnliche Technik im Aquarium zu verstecken und zu kaschieren. Es wächst mit seinen kleinen Haftwurzeln, den Rhizoiden, sogar auf Plastikschläuchen fest. Die Polster können mit der Zeit eine Breite und Höhe von 20 cm und mehr erreichen

Javamoos befestigen

Da Javamoos sehr gut von alleine auf allen möglichen Untergründen haftet, ist es ein sehr beliebtes Moos in der Aquaristik. Man muss es nur für kurze Zeit an Ort und Stelle befestigen, danach wächst es von alleine am Untergrund entlang weiter und begrünt nach und nach die Oberfläche. Gut bewährt hat sich das schöne hellgrüne Moos mit seinen sattgrünen fein verästelten Trieben im Aquascaping, wo es gerne in Dschungellandschaften als Begrünung von Wurzeln und Steinen eingesetzt oder sogar als Bodendecker genutzt wird. Klassisch bewährt ist das Aufbinden mit einem Baumwollfaden oder Kunststofffaden wie Angelschnur - diese Methode ist langsam und auch ziemlich umständlich. Nicht alle Materialien eignen sich zum Aufbinden, manche stark verzweigten Wurzeln oder dicken Steine lassen danach sehr viel Faden sichtbar - was unschön wirkt. Günstiger, einfacher und viel schneller geht es, Javamoos einfach mit einem Pflanzenkleber (zum Beispiel dem neuen Pflanzenkleber von NatureHolic) aufzukleben. Die neuen Triebe wachsen dann schon von selbst auf der Unterlage fest.

Javamoos zurückschneiden

Um zu verhindern, dass die Moospolster sehr dick und unordentlich werden, muss man Javamoos von Zeit zu Zeit etwas zurückschneiden, wenn es um die Optik geht. Das Trimmen verträgt das robuste Aquarienmoos sehr gut. Ratsam ist es, die Dekostücke mit aufgebundenem Moos zum Rückschnitt aus dem Aquarium zu nehmen - wenn sich Fitzel von Javamoos im Aquarium festsetzen, kann man mit der Zeit einige Moospolster an Stellen entdecken, an denen man eigentlich gar keine haben wollte. Ist das Herausnehmen keine Option, sollte man nach dem Rückschnitt die treibenden Moosfäden gut absaugen.


Javamoos im Fisch-Aufzuchtbecken

Will man Fischen wie zum Beispiel Perlhuhnbärblingen, Zwerg-Blaubarschen, Zebrabärblingen, Medaka oder Neonsalmlern ein Laichsubstrat geben, bietet sich das absolut unkomplizierte Javamoos natürlich ebenfalls an. Ein dickes Moospolster im Verpaarungsbecken schützt den Laich vor dem Gefressenwerden und bietet den Fischlarven auch noch gutes Futter - in den feinen Zweigen des Mooses siedeln sich gerne Kleinstlebewesen wie Pantoffeltierchen und Co. an, die das perfekte Erstfutter für kleine Fischlarven darstellen.


Javamoos im Garnelenaquarium

Eben diese Eigenschaft als Tummelplatz für alle möglichen Mikroorganismen macht Javamoos auch zu einem perfekten Moos fürs Garnelenaquarium. Hier finden Junggarnelen wie auch adulte Tiere immer einen vielfältig gedeckten Tisch - sie weiden Detritus ab, der sich in den feinen Verzweigungen des Javamooses verfängt, oder bedienen sich am reichhaltigen Buffet der Mikroorganismen, die sich hier ansiedeln und die gerade für Junggarnelen eine perfekte Futterzusammensetzung wie draußen in der Natur haben. Davon ab wirken auf Steine oder kleine Wurzelstücke aufgebundene Javamoos-Polster auch im Zuchtaquarium für Garnelen beruhigend fürs Auge des Betrachters und bringen etwas Grün ins Spiel.


Javamoos im Paludarium oder Feucht-Terrarium

Javamoos kann auch außerhalb des Wassers in sehr feuchter Luft gut wachsen und bezaubert emers wie submers mit seinem urwüchsigen Charme. Es ist ein sehr gut geeignetes Moos für Paludarien, Wasserfallaquarien und auch für Terrarien mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hierfür wird das Moos einfach auf das Substrat gelegt oder in die Zwischenräume von Aufbauten gesteckt. Das Javamoos übernimmt alles weitere - langsam, aber stetig wächst es vor sich hin, und die attraktiven Moospolster breiten sich aus.



Javamoos taxonomisch gesehen

Dabei besitzt das Javamoos eine sehr wechselhafte Geschichte, und vor allem um seinen Artnamen ranken sich viele Geschichten. Ursprünglich wurde Javamoos von dem französischen Gärtner und Botaniker Eugène Barbier in Vietnam nahe der Stadt Vinh gefunden und mitgebracht. Die Erstbeschreibung des Javamooses wurde 1911 von Cardot & Coppey veröffentlicht. Damals hieß Javamoos noch Isopterygium barbieri, zu Ehren seines Entdeckers. Erst 1982 wurde die Art von Iwatsuki in die Gattung Taxiphyllum gestellt. Es gehört zur Familie der Schlafmoose (Hypnaceae).

Javamoos in der Aquaristik - Namenverwirrung

Das Javamoos in der Aquaristik wurde dagegen lange Zeit als Vesicularia dubyana angesprochen (was zum Teil heute noch bei manchen Gärtnereien der Fall ist und für Verwirrung sorgt), aber die echte Vesicularia dubyana ist tatsächlich das Moos, das wir unter dem Namen Singapurmoos kennen. Es gibt allerdings die Theorie, dass zunächst das als Javamoos bekannte Moos tatsächlich eigentlich Vesicularia dubyana war, das jedoch mit der Zeit von Taxiphyllum barbieri verdrängt wurde. Die beiden Moosarten sehen sich recht ähnlich und sind ohne mikroskopische Untersuchung nicht gut voneinander zu unterscheiden. Jedoch wächst Taxiphyllum barbieri schneller und ist etwas einfacher zu kultivieren. Bereits 1982 wurde Javamoos in Japan als Taxiphyllum barbieri identifiziert, aber erst seit 2004 hat es sich bis in die Aquaristik herumgesprochen, zu welcher Art das altbekannte Javamoos eigentlich gehört. Auch als Bogormoos wird Javamoos manchmal bezeichnet. Der Botaniker Benl stellte 1969 eine neue Aquarienmoos-Art als Glossadelphus zoolingeri vor, die jedoch von Christel Kasselmann im Jahr 2007 als Taxiphyllum barbieri identifiziert wurde - Bogormoos ist also mit dem als Javamoos bekannten Aquarienmoos identisch. Das Moos heißt übrigens nach der Stadt Bogor auf der Insel Java. Interessanterweise ist Taxiphyllum barbieri überhaupt nicht von der Insel Java bekannt, sondern kommt in der Natur in Vietnam vor.

Ähnliche Moosarten in Aquarien

Es steht zu vermuten, dass auch noch andere Moosarten fürs Aquarium unter dem Namen Javamoos unterwegs sind. So sieht neben Singapurmoos (Vesicularia dubyana) auch noch das Giant Moos dem Javamoos recht ähnlich. Giant Moss gehört ebenfalls in die Gattung Taxiphyllum, seine Art wurde jedoch noch nicht bestimmt. Noch ein Doppelgänger könnte Taiwanmoos sein, ebenfalls aus der Gattung Taxiphyllum, mit dem Artnamen Taxiphyllum alternans. Ganz sicher kann man sich nur sein, wenn man einen Blick durchs Mikroskop wirft. Bei Javamoos stehen die kleinen Blättchen an den Trieben zweizeilig entlang des "Stängels". Ihre Form ist länglich oval, und sie haben eine kurze Spitze. Die Blättchen sind einen Millimeter lang und an der breitesten Stelle 0,3 bis 0,5 Millimeter breit. An ihrer Basis erkennt man unter dem Mikroskop zwei deutliche Blattrippen. Der Blattrand ist rundum mit feinen Zähnchen bestanden, die um die Blattspitze herum dichter stehen als am Rest des Blattrandes.

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