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Wurzelholz im Aquarium

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Holz spielt im Aquarium seit jeher eine große Rolle und ist nahezu in allen Habitaten von Fischen und Wirbellosen anzutreffen. Von herabgefallenen Blättern bis hin zu umgestürzten Bäumen dient Holz in allen Varianten sowohl als Lebensraum aber auch als Futter. Auf der vergrößerten Oberfläche, die Äste oder Wurzeln darstellen, bilden sich Biofilme, in denen Mikroorganismen siedeln und die vor allem von Garnelen und Schnecken herunter geknabbert werden. Aber aufsitzenden Pflanzen wie Anubias, Bucephalandra, Farnen und ebenso Moosen dienen sie als idealen Haftgrund. Im Aquarium dient Holz auch der Verdauung holzfressender Fische wie beispielsweise Welse, die für ihre Verdauung auf Cellulose angewiesen sind. Die im Holz enthaltenen Huminstoffe bewirken zudem eine leichte Ansäuerung des Wassers und wirken sich damit indirekt auf die Gesundheit der gepflegten Tiere aus.

Holzvarianten

Mit Spiderwood oder auch Fingerwurzeln lassen sich tolle filigrane Layouts erschaffen, gröbere oder schwerere Wurzelstücke wie Mangroven oder Talawa Wood wirken prima als Solitärpunkt. Die unterschiedlichen Farben und Strukturen der unterschiedlichen Holzarten wirken jeweils anders  und sollten beim übrigen Hardscape berücksichtigt werden. Auch mit fein verästelten Ästen wie dem Dry Bush oder dem African Shrimp Tree lassen sich hübsche Minibäumchen gestalten. Häufig handelt es sich hierbei um Blütenstände von Akaziengewächsen. Auch das hübsche röhrenförmige  Vukaholz mit seinen vielen Öffnungen hat seinen Ursprung in dem Säulenkaktus Cylindropuntia bigelovii . Wem die Geduld fehlt, kann auch direkt auf den Bonsai Garnelenbaums setzen, den wir in verschiedenen Ausführungen parat halten. Diese Bäumchen werden aufwändig von Hand in einem geheimen Verfahren gefertigt und bestehen aus Holz und einem Holzmehlgemisch, die keinen Einfluss auf die Wasserwerte nehmen.

Schimmelnde Wurzeln?

Meist sind Wurzeln und hölzernes Hardscape vorgereinigt und sandgestrahlt, sodass sich kaum bis keine Reste von Rinden mehr daran befinden. Geraume Zeit galt  Mopaniholz als problematisch im Aquarium- Hintergrund war das sandstrahlen mit ungeeigneten Mitteln. Dieses Verfahren wurde mittlerweile verändert, sodass Mopaniholz aus dem seriösen Fachhandel bedenkenlos verwendet werden kann. Grundsätzlich kann es aber nicht schaden, Holz und Wurzeln vor der Verwendung vorzuwässern. Trotzdem erfahren die meisten eine Schrecksekunde, wenn das geliebte Kunstwerk unter Wasser plötzlich den Eindruck erweckt, es würde anfangen zu schimmeln. Vor allem wenn das Scape kurze Zeit später ausgestellt werden soll, können die weichen Beläge äußerst nervig sein, sind unterm Strich aber kein Grund, in Panik auszubrechen. Im ersten Enthusiasmus greifen einige direkt zur Wurzelbürste oder aber kochen die ganze Wurzel ab- wovon wir allerdings abraten würden. Vereinfacht erklärt handelt es sich bei diesen Belägen um Infusorien, die entstehen, wenn die im Holz vorhandenen Zuckerreste mit zunehmender Durchweichung nach außen gedrückt werden.  Diese Bakterien ernähren sich davon und dienen dabei selbst als Nahrung für Saugmaulwelse oder auch Wirbellose. Vor allem Otocinclus, Amanogarnelen, aber auch Rennschnecken helfen hier gerne bei der Reduktion, aber auch von selbst verschwinden die Beläge, wenn man eine Portion Geduld aufbringt. Ganz eilige können natürlich auch mit einer Zahnbürste nachhelfen. Bei älteren Wurzeln kann es dennoch sein, dass seltsame Beläge auftauchen, diese sollten in jedem Fall unter die Lupe genommen werden, da es sich hierbei häufig um Algen handelt.

Wurzeln und Hölzer vorwässern

Am geschicktesten ist es, neue Wurzeln oder Äste in einem Eimer mit Aquarienwasser vorzuwässern- und zwar so, dass das gesamte Hardscape bedeckt ist. Hierbei können einige Hölzer auch noch eine Weile ausbluten, dann färbt sich das Wasser bernsteinfarben. Im Aquarium hat dies außer einer Wasserfärbung keinen nachteiligen Effekt und kann mit Aktivkohle herausgefiltert werden. Aktivkohle kann aber auch andere Nährstoffe im Wasser binden und damit unter Umständen ein Nährstoffungleichgewicht im Pflanzenaquarium hervorrufen. Letztlich verschwindet die Wasserfärbung irgendwann von alleine, bewirkt aber zeitweise einen lichtfilternden Effekt, der Algen im Wachstum hemmt und reichert das Wasser zudem mit Gerbstoffen und Huminsäuren an. Holz, das fürs Aquarium vorgesehen ist, sollte lediglich mit kaltem Wasser vorgewässert oder beschwert werden, niemals aber aus- oder abgekocht werden, da es anschließend tatsächlich faulen könnte. Alternativ ließe sich aufschwimmendes Holz aber auch zeitweise im Aquarium mit einem schweren Gegenstand beschweren, auf einer Schieferplatte befestigen, die man geschickt mit Bodengrund bedeckt oder mit einer rostfreien Schraube und Saugnäpfen an einer glatten Fläche fixieren.

Wurzelholz selbst sammeln

Das Hardscape schnell selbst im Wald zu sammeln liegt oft auf der Hand. Aber nicht jedes Holz ist auch für die Verwendung im Aquarium geeignet, weswegen man ein paar Dinge beachten sollte. Nicht geeignet sind Holzarten, die nicht zweifelsfrei zugeordnet werden können, Nadelhölzer, Kiefer aber auch Ziersträucher. Einheimische Obst- und Laubbaumarten wie beispielsweise auch Korkenzieherhasel oder Korkenzieherweide lassen sich aber bedenkenlos verwenden. Diese sollten vor dem Dekorieren aber durchgetrocknet und die Rinde entfernt werden, was beim trockenen Holz sogar etwas einfacher geht als bei nassem. Idealerweise stammen die neuen Objekte der Begierde weitab von Industrie oder befahrenen Straßen.

Aufsitzerpflanzen aufbinden oder kleben

Mit dem NatureHolic Pflanzenkleber lassen sich Moose, aber auch die Rhizome, also der Wurzelstock, von Anubias oder Bucephalandra ganz einfach aufkleben. Äußerst hübsch wirken Wurzeln auch, wenn auf das zuvor aufgebrachte Moos Anubias festgebunden werden, die sich von dort aus verwurzeln und weiter wachsen. Mit dem Plant & Moss Fixer, den wir im Shop führen, ist das Begrünen von Hölzern geradezu ein Kinderspiel. Wenn die Aufsitzerpflanzen sich verankert haben, kann die Aufbindeschnur im Nachgang auch wieder entfernt werden, wenn sie sich nicht bereits aufgelöst hat. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, die Pflanzen eng anliegend (aber nicht zu stramm, dass der Wurzelstock dabei beschädigt wird) aufzubinden ohne Schlaufenbildung, da in diesen anderenfalls Fische hängen bleiben könnten.

Holz in allen Varianten, ob als Bäumchen, Ast oder Wurzel, ist ein tolles Hardscape, welches das Aquarium sehr natürlich aufwertet und dabei noch etliche klasse Eigenschaften mit sich bringt. So steht einem authentischen Design nichts mehr im Wege.

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