Der Filter im Aquascaping

In diesem Blogbeitrag soll es um die Filterung unserer Aquarien gehen. Denn die Filterung eines Aquascapes ist doch etwas anders, als man es von Gesellschaftsaquarien her kennt. Doch bevor wir zu dem großen Vergleich kommen, wollen wir auf die verschiedenen Filtermöglichkeiten eingehen. Um den Blick auf das eigentliche Scape frei zu halten und mehr Möglichkeiten in der Gestaltung zu haben, hat sich im Aquascaping der Außenfilter durchgesetzt. Teilweise werden auch so genannte Rucksackfilter an die hintere Scheibe des Aquariums gehängt. Um die Bestückung mit den passenden Filtermaterialien soll es nun hier gehen.

Vorher gilt es aber noch zwei Begrifflichkeiten zu klären. Bei der Filterung spricht man von der mechanischen Filterung, damit ist das Zurückhalten von von Partikeln wie, Pflanzenresten, Mulm, Futterresten usw. gemeint, die an einem gröberen Filtermaterial hängen bleiben. Und weiter gibt es noch die biologische Filterung. Ein Begriff der die bakterielle Filterung unseres Wassers verallgemeinert.

Doch was ist wichtig damit unsere Filterung gut funktioniert? Denn das Ergebnis das wir erzielen wollen ist ja ein sauberes, mit klarem Wasser und schön wachsenden, farbenfrohen Pflanzen. Dazu ist es wichtig das eine gewisse Strömung im Aquarium vorhanden ist. Dies haben wir schon bei unseren Blog zu den Algen geschrieben. Eine gute Umwälzung im Aquarium ist hier das wichtigste. Im Normalfall werden Filterleistungen vom 3-fachen des Aquariuminhaltes angegeben. Jetzt ist es so das unsere Scapes durch die große Menge an Hardscape und Pflanzen auch gerne mal dazu neigt die Strömung innerhalb des Aquarium zu unterbrechen. Daher kann man, je nach geplantem Layout gerne auch die 5-6fache Umwälzung für eine passende Filterung ansetzen. So kann man sich sicher sein das auch in den Ecken genügend Strömung herrscht, um das zu filternde Material überhaupt in den Filter zu bekommen. Sollte der gewählte Filter zu klein sein, kann man auch über den Einsatz von Strömungspumpen nachdenken.

Ist das Wasser mit seinen ganzen zu filternden Stoffen im Filter angelangt gilt es erst einmal die gröberen Stoffe zurück zu halten. Hier kann man gut mit einer Schicht von passendem Filterschwamm arbeiten. Dieser arbeitet fast nur mechanisch. In der ersten Schicht kann man gut einen PPI 10 Schwamm einsetzen. Dahinter sollte dann auch noch ein etwas feinerer Filterschwamm genutzt werden. Feiner als PPI 30 sollte man aber nicht wählen, da die Filterschwämme sonst zu schnell verschlammen und die Leistung des Filters verringert, was dann wieder die Strömung im Aquarium zum Erliegen bringt. Ein Tip noch für den Filterschwamm. Lieber in kleinen ca. 3x3cm großen Würfeln in den Filter einbringen. Als einzelne Matte ist auch hier wieder die Gefahr des schnellen Verstopfens gegeben. Diese mechanische Filterung soll auch die Hauptfilterung unseres Aquariums sein. Für die Weitere, biologische Filterung setzen wir sehr feinporiges Filtermaterial ein. Besonders sei hier das Seachem Matrix und Eheim Substrat Pro. Diese Materialien haben eine extrem großen Oberfläche auf der sich die Bakterien ansiedeln können. Diese Bakterien sind dann in der Lage Ammoniak und Nirtit auf zu nehmen und es in Nitrat zu wandeln. Das Nitrat kann dann von unseren Pflanzen wieder aufgenommen werden. Allerdings muss bei dieser Art der Filterung darauf hingewiesen werden das nicht das gesammte Nitrat an das Wasser abgegeben wird. Auch werden andere Stoffe, die für das Wachstum der Pflanzen wichtig sind, vom Filtermaterial aufgenommen und stehen somit den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Daher raten wir nicht mehr als 1/3 vom Filtervolumen mit biologischem Filtermaterial zu bestücken. Vielleicht lässt sich eine Faustformel für den Besatz so beschreiben. 1/3 frei lassen um die Durchströmung zu gewährleisten, 1/3 mechanische Filterung, 1/3 biologische Filterung. Das soll aber wirklich nur ein ganz grobes Richtmaas sein.

Autor: Christian Vetter