Sicherer Kauf auf Rechnung!

Die Aquaristik - ein faszinierendes und verbindendes Hobby!

Beitrag teilen:

 

Die Anfänge der Aquaristik

Schon vor über 4000 Jahren züchteten die Sumerer, Griechen und Römer Fische, allerdings nur für die Produktion von Nahrungsmitteln. Die ersten Behälter mit Zierfischen dagegen standen in China. Vor ungefähr 2500 Jahren wurden im Reich der Mitte die ersten prächtig gefärbten Goldfische gezüchtet! Marco Polo war im 13. Jahrhundert der erste Europäer, der die chinesischen Goldfische sah, die damals in reich verzierten Keramikgefäßen gehalten wurden.

historische-porzellanschale-china-goldfische

In Europa kam die Haltung von Zierfischen als Hobby sehr viel später an. Samuel Pepys aus Großbritannien beschrieb im späten 17. Jahrhundert zum ersten Mal, dass in London Fische - vermutlich Paradiesfische oder Goldfische - in einem Wasserglas gehalten wurden.

Von einem Aquarium sprach damals allerdings noch niemand - der Begriff war ganz anders belegt: Zum einen wurde traditionell ein Raum in einer Apotheke als Aquarium bezeichnet, in dem flüssige Arzneistoffe in Flaschen, Gläsern, Fässern usw. gelagert und gemischt wurden. Später bürgerte sich in England der Name Aquarium für Behälter ein, in denen in den Gewächshäusern Wasserpflanzen gepflegt wurden.

Der Begriff des Aquariums, wie wir ihn heute verwenden, nämlich für eine biologisch funktionelle kleine Welt unter Wasser mit Pflanzen und lebenden Tieren, etablierte sich erst im späten 19. Jahrhundert.

Die ersten Aquarien in Europa

Die allerersten Aquarien gab es bei der Weltausstellung in London im Jahr 1851 zu sehen; damals steckten die Glasscheiben in einem Rahmen aus Gusseisen, der das ganze zusammenhielt. Später wurden die Aquarium Scheiben durch Kitt und Bitumen verklebt und abgedichtet.

historic-aquarium

In Großbritannien beschäftigte man sich viel mit der Aquaristik, und weitere Erkenntnisse und Forschungen auf dem Gebiet der Fischhaltung ließen nicht lange auf sich warten.

Aquaristik Bücher wurden förmlich verschlungen, zum Beispiel die des englischen Naturforschers Philip Henry Gosse; 1853 erschien seine Publikation A Naturalist’s Rambles on the Devonshire Coast, ein Jahr danach brachte er das Buch The Aquarium: an Unveiling of the Wonders of the Deep Sea heraus. Fische und andere Wassertiere wurden zur kurzfristigen oder auch längerfristigen Beobachtung in Glasgefäßen gehalten - diese Art der Naturbeobachtung war schick und modern!

Die Faszination schwappte auch nach Deutschland über. Im Jahr 1856 wurde das Buch „Der See im Glase“ vom Naturforscher, Pädagogen und Schriftsteller Emil Adolf Roßmäßler herausgegeben, sein Buch „Das Süßwasseraquarium“ folgte direkt 1857. Mit diesen beiden Büchern gab Roßmäßler den Aquarianern eine ausführliche und erstaunlich sachkundige Anleitung, wie ein funktionierendes Süßwasseraquarium gepflegt werden könne.

GoldfischglasTFMPeoUq0deA3

Aquarienvereine wurden gegründet, die ersten Ausstellungen und Wettbewerbe veranstaltet. Ein Goldfischglas im Salon galt gegen Ende des 19. Jahrhunderts als sehr modern!

Welche Fische wurden in den Frühzeiten der Aquaristik gehalten?

Das Beobachten von Fischen und anderen Wassertieren erfreute sich großer Beliebtheit. Häufig wurden heimische Fische in den ersten Aquarien gehalten; Elritzen und Stichlinge boten sich durch ihre geringe Größe an. Andere Aquarianer schmückten sich gerne mit Exoten, wie dem damals noch recht neuen und besonderen Goldfisch. Überwiegend wurden Kaltwasserfische in den frühen Aquarien gehalten; Aquarium Heizungen im modernen Sinne gab es noch nicht. Teils wurden die Becken durch darunter aufgestellte Kerzen notdürftig beheizt, was allerdings ziemlich ineffektiv war.

Stichling-Male_1TvxDIOBEPLPQH_600x600RfPLN31TqJYoy

Leider hatten die Aquarianer von früher nicht viel Wissen über die Bedürfnisse ihrer Aquarium Fische; oft starben die Pfleglinge spätestens in der dunkleren Jahreszeit durch Sauerstoffmangel. Aquarienbeleuchtungen, Filter und Luftpumpen gab es noch nicht.

Auch unsere heutigen tropischen Aquarienfische waren abseits der zoologischen Sammlungen noch weitgehend unbekannt.

In der Anfangszeit wurde übrigens kontrovers diskutiert, ob in der Aquaristik Frauen Fische züchten dürften und ob es legitim sei, Exoten zu halten oder ob ausschließlich einheimische Fische und Wirbellose im Aquarium gehalten werden sollten. Wie gut, dass wir (nicht nur) in der Aquaristik heute schon deutlich weiter sind!

Aquaristik und Pädagogik

Der Wert der Aquaristik für die Erziehung von Kindern wurde recht schnell erkannt; ein Aquarium eignet sich perfekt dazu, Kindern die Natur zu zeigen und ihnen natürliche Zusammenhänge zu erklären.

aquarium-kinder

In Aquaristik Büchern des frühen 20. Jahrhunderts wurde ausdrücklich auf den Wert eines Aquariums für das Naturverständnis von Kindern hingewiesen; ihr Interesse an der Natur sollte früh geweckt werden, und dazu eignet sich eben ein naturnah eingerichtetes Aquarium ziemlich perfekt!

Die Naturpädagogik spielt auch heute noch eine wichtige Rolle in der Erziehung von Kindern, und in nicht wenigen Schulklassen und Kindergärten gibt es ein Projekt Aquarium - oder sogar mehrere! Auch Aquaristik Arbeitsgemeinschaften haben festen Fuß in unseren Schulen gefasst.

Die moderne Aquaristik im 20. und 21. Jahrhundert

In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts nahm nicht nur das Verständnis über die natürlichen Abläufe in einem Aquarium zu, die Aquaristik konnte ab den 60er und 70er Jahren auf deutlich besseres technisches Zubehör zurückgreifen: Filter, Aquarium Beleuchtungen, Aquarium Heizungen und Sauerstoffpumpen wurden entwickelt und verbessert.

Die tropische Unterwasserwelt konnte so in mehr und mehr Wohnzimmern Einzug halten und die Aquaristik gewann viele neue Liebhaber und Hobbyisten. Immer mehr Fische konnten (und können) nachgezüchtet werden, die Vielfalt der angebotenen Arten von Zierfischen und Wirbellosen nahm stetig zu, und die Beliebtheit des Gesellschaftsaquariums mit verschiedenen bunten exotischen Fischen aus den Tropen und schönen Aquarienpflanzen stieg unaufhaltsam.

aquarium-g93814d545_1920_800x800

Bald waren die Schnecken nicht mehr die einzigen Wirbellosen in den heimischen Aquarien; die Faszination, die von Süßwassergarnelen und Krebsen ausgeht, entdeckten viele Aquarianer und Aquarianerinnen für sich. Zwerggarnelen, die erst einfach nur ein praktisch zu züchtendes Lebendfutter waren, gewannen langsam mehr Liebhaber.

Spezialisierte Fisch Aquarien, die sich der Haltung und Zucht einzelner Fischgruppen wie beispielsweise den Cichliden aus dem Malawisee, dem Tanganjikasee im Ostafrikanischen Grabenbruch oder der Zucht und Aquarium Haltung von verschiedenen Welsen widmeten, wurden immer beliebter.

tanganjikasee-cichlide

Auch Biotop Aquarien wie Südamerika Becken, Amazonas Aquarien oder asiatisch angehauchte Themen Aquarien nahmen in ihrer Beliebtheit zu - hier wird nicht nur auf den biotopgetreuen Besatz mit Fischen und Wirbellosen, sondern auch auf eine entsprechende Pflanzen Auswahl und eine passende Dekoration des Aquariums mit Wurzeln und Steinen, Höhlen und Versteckmöglichkeiten geachtet.

Später, gegen Ende des 20. Jahrhunderts, fanden auch die Wirbellosen aus ihrer Nische heraus - bunte Garnelen wurden zunächst in Japan und mittlerweile in aller Welt gezielt gezüchtet und bei Wettbewerben und Contests ausgestellt und bewertet. Auch die verschiedenen kleinen und großen Aquarium Schnecken fanden eine Fangemeinde, und bizarre und schön gefärbte Aquarium Krebse wurden und werden aus Amerika und Asien, insbesondere aus Papua, importiert und hier im Hobby gezüchtet.

Pflanzen in der Aquaristik

Neben der Fisch Aquaristik entwickelte sich Mitte bis Ende des 20. Jahrhunderts auch die Pflanzen Aquaristik weiter. Neue Arten von Aquarium Pflanzen wurden in den Biotopen entdeckt, aus ihren Herkunftsländern mitgebracht und hierzulande weiter gezüchtet. Schon bald entstanden die ersten Wasserpflanzen Gärtnereien in Europa, oft erst einmal in einem kleinen Gewächshaus im Garten hinter dem Haus.

Die Wichtigkeit einer gut wachsenden Pflanzenwelt im Aquarium wurde nach und nach immer besser erkannt; dass die Aquarium Pflanzen die absolute Grundlage für ein funktionierendes Ökosystem im Glas sind, setzte sich in der Aquaristik immer mehr durch.

Dschungelstil und Holland Aquarium

Der Dschungel Stil in der Pflanzen Aquaristik zeichnete sich durch eine üppige Bepflanzung aus; gerne wurden im Vordergrund kurze und im Hintergrund höher wachsende Aquarium Pflanzen gruppiert.

dschungelaquarium

Neben dem Dschungelstil entwickelte sich in der Pflanzenaquaristik aber noch eine weitere Richtung, das Holland-Aquarium.

Im Holland Aquarium spielen Pflanzen die Hauptrolle; oft sind überhaupt keine Fische in diesen Pflanzengärten, oder nur ein sehr kleiner Fischbesatz. Ein Holland Aquarium ist ein echter Unterwassergarten, in dem der stärkeren Tiefenwirkung wegen meist schräg von vorne nach hinten laufende Pflanzenstraßen eingesetzt werden, ähnlich wie Blumenbeete. Wichtig sind bei der Auswahl der Wasserpflanzen unterschiedliche Blattformen, starke Kontraste bei den Blattfarben und Unterschiede bei den Pflanzengrößen.

Aquarium Dekoration wie Steine und Wurzeln werden meist nicht oder zumindest sehr sparsam eingesetzt, damit nichts von der Wirkung der Aquarium Pflanzen ablenkt.

Das Aquascaping erobert die Aquaristik

In den frühen 90er Jahren des letzten Jahrhunderts konnte man in Aquarium Zeitschriften und Magazinen die ersten Bilder einer neuen Stilrichtung der Aquaristik bestaunen: Mit Takashi Amanos Naturaquarien waren die ersten Aquascapes geboren!

Aquascape_Neonsalmler

Takashi Amanos Unterwasserlandschaften verstanden und verstehen sich gänzlich als Ausdruck des japanischen Begriffs von Ästhetik und Schönheit. Hier findet man die Perfektion im bewusst Unperfekten, die Schönheit in der Vergänglichkeit und die Würde der vergehenden Zeit.

Die Layouts von Takashi Amanos Unterwassergärten orientierten sich an Szenerien über und unter Wasser - er stellte Gebirgslandschaften und Meeresküsten, Schluchten und Urwälder in seinen Aquascapes dar - aber niemals sklavisch in einer miniaturisierten Darstellung, sondern er versuchte den Geist der Landschaften einzufangen und im Aquarium Layout wieder zum Leben zu erwecken.

Das Aquascaping ist eine ausgesprochen kreative Sparte der Aquaristik - und mit den sich entwickelnden technischen Möglichkeiten können immer mehr und auch anspruchsvollere Aquarium Pflanzen in den Aquascapes gepflegt werden. Moderne Aquarium Beleuchtung mit LED Technik, Steuergeräte, die ganze Tagesabläufe automatisch wiedergeben, Düngeautomaten und neu entwickelte Düngemittel fürs Aquarium und insbesondere fürs Aquascaping machen die Pflege auch sehr anspruchsvoller Aquarium Pflanzen möglich.

Aquascaping schaffte lebendige Kunstwerke, die sich immer weiter entwickeln und die eine ganz eigene Faszination ausüben. Schon lange ist die Naturaquaristik auch bei uns in Europa angekommen und hat hier wie auch international einen wachsenden Kreis von Liebhabern gefunden, die sich im regen Austausch miteinander befinden.

AQUASCAPERS-HONG-KONG1

Wettbewerbe wie der IAPLC (International Aquatic Plants Layout Contest), den Takashi Amano und seine Firma Aqua Design Amano (ADA) ins Leben gerufen haben, der TAOTPO (The Art of the Planted Aquarium) und weitere Aquascaping Wettbewerbe mehr bieten Aquascapern und Aquascaperinnen in der ganzen Welt, miteinander um die schönsten Aquascape Layouts zu wetteifern.

Wabi Kusa und Aquaterrarien

Weil viele Aquarium Pflanzen eigentlich Sumpfpflanzen sind und auch über Wasser leben können, hat sich in den letzten Jahren ein weiterer Aspekt in der Aquaristik etabliert - in schön bepflanzten Aquaterrarien und Paludarien haben wir einen Landteil, der in einen Wasserteil übergeht, und in einem Wabi Kusa genannten Pflanzglas werden Wasserpflanzen ganz ohne hoch stehendes Wasser gepflegt. Hier ist der Übergang zur Pflanzenterraristik ziemlich fließend!

paludarium

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen.

Immer die besten Angebote per E-Mail

JETZT kostenlos anmelden und Sparen!