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Welche Vorteile bietet Weichwasser im Aquascape - und welche Möglichkeiten habe ich?

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Nicht nur Garnelen wie Bienengarnelen, Tigergarnelen und andere Caridina Zwerggarnelen und viele Aquarium Fische brauchen aufgrund ihrer Herkunft weiches Wasser im Aquarium, auch viele Aquarium Pflanzen aus tropischen Gewässern wachsen sehr viel besser, wenn sie in leicht saurem Wasser mit einem pH unter 7,5 gehalten werden. Ein Weichwasser Aquascape sieht zudem viel besser aus, weil sich am oberen Rand keine lästigen und hässlichen Kalk Ablagerungen bilden.

Wie weich oder hart ist mein Leitungswasser?

Leider ist das Leitungswasser allerdings in vielen Gegenden in Deutschland, Österreich und der Schweiz mittelhart bis sehr hart. Das heißt, das Leitungswasser enthält für viele im Aquascaping gängigen Aquarium Pflanzen, Fische und Wirbellosen deutlich zu viele Mineralstoffe. Insbesondere hat sich eine hohe Karbonathärte als problematisch für alle Aquarium Tiere aus Weichwasser Biotopen gezeigt.

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Ob du weiches oder hartes Leitungswasser hast, kannst du auf der Webseite deines zuständigen Wasserwerks einfach herausfinden. Für den Wasserhärtegrad gilt:

  • Weiches Wasser: GH unter 8,4 °dGH
  • Mittelhartes Wasser: GH 8,4 bis 14 °dGH
  • Hartes Wasser: GH über 14 °dGH

 

Probleme beim Gebrauch von Leitungswasser im Aquarium

Selbst wenn dein Leitungswasser vom Härtegrad einigermaßen zu deinem Aquarium Besatz passt, kann es trotzdem Probleme geben: Zu viel Nitrat im Leitungswasser kann zum Beispiel für Garnelen problematisch werden und zu Häutungsproblemen führen. In stark landwirtschaftlich geprägten Gegenden ist der Nitratgehalt im Leitungswasser oftmals sehr hoch - ein riesiges Problem für die Wirbellosenaquaristik! Zu viel Nitrat ist auch im Aquascaping mit Vorsicht zu genießen: NO3 im Aquarium kann im Übermaß zu Algenplagen führen.

Ein weiterer Punkt, der bei Leitungswasser problematisch werden kann: Manche Wasserversorger mischen das von ihnen bereitgestellte Leitungswasser aus unterschiedlichen Quellen. Deswegen können die Wasserwerte übers Jahr ganz schön schwanken, was insbesondere für Weichwasser Garnelen nicht besonders gut ist - der daraus entstehende Stress kann bei Garnelen zu Häutungsproblemen oder zu einer höheren Krankheitsanfälligkeit führen.

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Gibt es erhöhte Keimzahlen im Leitungswasser, kann das Wasserwerk gegen die Bakterienbelastung chloren oder das Wasser mit kolloidalem Silber vermischen. Für Garnelen ist dies jeweils extrem giftig, Chlor ist gleichzeitig auch für Aquarium Pflanzen und für Aquarium Fische sehr gefährlich und in entsprechender Konzentration sogar tödlich.

Auch im Aquascape - vor allem in einem Scape mit Garnelen - ist Leitungswasser daher nicht unbedingt eine gute Idee, selbst wenn das Leitungswasser weich genug ist.

Weichwasser für mein Scape

Viele Aquarianer und Aquascaper verzichten daher möglichst auf Leitungswasser in ihren Becken. Bewährt hat sich in der Aquaristik die Verwendung von Osmosewasser oder vollentsalztem Wasser durchgesetzt - sogenanntes Nullwasser. Dieses Wasser ist praktisch reines H2O ohne Beimischungen nennenswerter Mengen an Mineralstoffen und anderen Substanzen.

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Was ist Osmosewasser und was ist VE-Wasser?

Fürs Aquascaping gibt es unterschiedliche alltagstaugliche Methoden, wie man Nullwasser herstellen kann. Im Aquarium haben sich die folgenden Alternativen zum Leitungswasser durchgesetzt:

 

Wenn du dein Aquascape in einem Nano Aquarium eingerichtet hast, ist die Versorgung mit Nullwasser ziemlich einfach: Vergiss die obigen Alternativen und besorg dir im Zoofachhandel, im Baumarkt oder im Supermarkt Osmosewasser oder VE-Wasser in Kanistern - auch als "destilliertes Wasser" oder Desti-Wasser bekannt. Achte unbedingt darauf, dass auf dem Etikett des Kanisters ein kleines Aquariensymbol zu sehen ist - nur dann ist dieses Destiwasser für die Verwendung im Aquarium geeignet.

Wie bekomme ich passendes Wasser im Scape?

Die Aquarienpflanzen im Scape brauchen eine gewisse Menge Mineralstoffe, damit ihr Stoffwechsel richtig funktioniert und sie gesund wachsen können. Auch die Filterbakterien im Aquarium können nur dann korrekt und effektiv Schadstoffe im Aquarium Wasser abbauen, wenn sie gut mit Mineralien und Spurenelementen versorgt sind.

Reines Nullwasser, also reines Osmosewasser, Destiwasser oder VE-Wasser liefert dafür nicht genügend Mineralstoffe und Spurenelemente. In der Folge wollen wir kurz besprechen, wie du genügend Mineralien ins Aquarium Wasser einbringen kannst.

Leitungswasser verschneiden

Wenn die wichtigen Wasserwerte im Leitungswasser schon im richtigen Verhältnis vorliegen, kannst du es einfach mit Nullwasser verdünnen, bis die gewünschte Gesamthärte und Karbonathärte erreicht sind.

Beispiel aus der Praxis: Liegt in deinem Leitungswasser eine GH von 12 und eine KH von 6 vor, kannst du dieses Wasser für dein Aquascape im Verhältnis von 1:1 mit Nullwasser vermischen. Dadurch halbiert sich die Wasserhärte. Für Garnelen, Fische und tropische Aquarium Pflanzen, für die eine GH von 6 und eine KH von 3 geeignet ist, ist dies durchaus eine Option. Das Verschneiden schützt deine Tiere und Pflanzen im Aquascape jedoch nicht vor Chlor oder Silber Beigabe zum Leitungswasser. Auch die Hälfte der Konzentration ist potentiell tödlich. Schon wenige Mikrogramm reichen aus, um beispielsweise die Garnelen im Aquascape zu vergiften.

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Die Methode des Verschneidens von Leitungswasser eignet sich nicht, wenn die Härte Parameter im Leitungswasser nicht zueinander passen. Auch wenn du sicher stellen willst, dass in dein Aquarium Wasser keine Stoffe wie Nitrat, Chlor, Silber und andere Schwermetalle gelangen, können wir das Verschneiden mit Leitungswasser nicht empfehlen.

Osmosewasser / VE-Wasser und Mineralsalz

Was sich nicht nur in der Garnelenhaltung, sondern auch im Aquascaping bewährt hat, ist die Verwendung von Osmosewasser oder VE Wasser, das du mit einem passenden Mineralsalz auf die passenden Wasserwerte bringst. Dadurch kannst du ganz einfach das Wasser für dein Aquarium oder Aquascape auf die optimalen Werte für deine Aquarienbewohner und Aquariumpflanzen einstellen.

Das Aufsalzen von Osmosewasser oder VE Wasser erlaubt dir, genau zu kontrollieren, was mit dem Wasser ins Aquarium gelangt. Vollkommen ausschließen kannst du dadurch Schwermetalle wie Kupfer oder Silber, Schadstoffe wie Chlor, Nitrat und Medikamentenreste oder Hormone im Leitungswasser. Wichtig: Mineralsalze zum Aufhärten oder Aufhärtesalze fürs Aquarium sind etwas völlig anderes als Meersalz!

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Aufhärtesalze enthalten alle notwendigen Spurenelemente und Mineralstoffe, die die Aquarium Pflanzen und die wichtigen Mikroorganismen im Aquarium brauchen.

Willst du nur die Gesamthärte (GH) im Aquascape anheben (ideal für Scapes mit Caridina Garnelen aus Biotopen mit Weichwasser oder für Aquascapes mit Weichwasserfischen wie Diskus, südamerikanischen Buntbarschen, Bärblingen oder Salmlern), nimmst du ein mit GH+ gekennzeichnetes Salz. Dieses Mineralsalz erhöht nur die Gesamthärte, die Karbonathärte bleibt mehr oder weniger bei Null.

Willst du neben der Gesamthärte auch die Karbonathärte im Aquarium Wasser erhöhen, eignet sich ein mit GH/KH+ gekennzeichnetes Salz, das nicht nur die Gesamthärte, sondern auch die Karbonathärte in einem bestimmten Verhältnis anhebt. Oft heißen diese Salze auch Neocaridina-Salz oder einfach Aquariensalz.

Wie verwende ich Aquarium Mineralsalz richtig?

Die Verwendung von Mineralsalz fürs Aquascape in Kombination mit Osmosewasser ist unglaublich unkompliziert und einfach - also keine Angst! Du misst einfach die entsprechende Menge der Mineralsalzmischung (fest oder flüssig) ab und rührst sie in deinen Kanister, Eimer oder Gießkanne mit Osmosewasser oder VE Wasser. Umrühren, fertig.

Wenn du noch einige nicht gelöste Salzkrümel im Wasser siehst, ist das gar nicht schlimm. Gib einfach die nicht gelösten Salz Reste beim Wasserwechsel mit ins Aquarium - spätestens im Filter lösen sich die Salze dann vollends auf.

Am besten mischst du das frische Wechselwasser außerhalb deines Aquariums an. Nur so kannst du eventuelle Dosierungsfehler noch ausgleichen.

Zur Sicherheit kannst du deine Mischung mit einem Leitwertmessgerät kontrollieren und die Wasser Werte gegebenenfalls nachjustieren.

Passt alles, führst du einen ganz normalen Wasserwechsel durch und gibst das fertig angemischte Frischwasser einfach ins Aquarium.

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